Schlimme Schulterprobleme! Ist Vetters WM-Start in Gefahr?
BERLIN - Die Schulter nervt beständig, die Riesenbelastung eines 90-Meter-Krachers will sie derzeit nicht tragen.
Speerwurf-Hüne Johannes Vetter kann seine Bärenkräfte ausgerechnet im Superjahr der Leichtathletik nicht ohne große Schmerzen in Weite umsetzen. Deshalb hat der gebürtige
Dresdner seinen Start bei der DM in Berlin am Wochenende abgesagt. Wann der zweitbeste Werfer der Geschichte wieder voll einsteigen kann, ist nicht absehbar.
„Jetzt heißt es therapieren und trainieren“, sagte der 29 Jahre alte Ex-Weltmeister. Die hartnäckige Entzündung in der Schulter, die erst einen Saisonstart und 85,64 m zuließ, sei „zumindest so ernst, dass wir seit Wochen damit zu kämpfen haben“.
Nach dem verkorksten Auftritt bei Olympia in Tokio, als Vetter wegen riesiger Anlaufprobleme auf dem weichen Bodenbelag chancenlos war und als großer Favorit nur Neunter wurde, sollte 2022 für den deutschen Rekordhalter (97,76) wieder ein Glanzjahr werden. Doch jetzt gibt es vor der WM in Eugene/Oregon (15. bis 24. Juli) und der mindestens genauso wichtigen Heim-EM in München (15. bis 21. August) große Fragezeichen.
Ob ein WM-Start gefährdet sein könnte? „Das ist noch völlig offen“, sagte Vetter. Erst einmal gilt es für das Kraftpaket, sich im Training wieder schmerzfrei schinden zu können. Um mit den Weltbesten wie Weltmeister Anderson -eters aus Grenada (93,07 in dieser Saison) mithalten zu können, muss Vetter körperlich in Bestform sein. Dies hat für ihn derzeit -riorität.