Bahn-Irrsinn! Chemnitzer IC-Züge übernachten in Dresden
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Seit Mitte Juni ist Chemnitz endlich wieder an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn (DB) angeschlossen - für eine Verbindung nach Warnemünde. Was viele allerdings nicht wissen: Viermal am Tag fährt der Intercity-Zug zur Überführung ohne Passagiere zwischen Dresden und Chemnitz!
Täglich um 6.26 Uhr und 8.26 Uhr startet der Intercity im Chemnitzer Hauptbahnhof und fährt über Berlin bis an die Ostsee. Jedoch kommen die leeren Züge in den Morgenstunden nicht von einem Abstellgleis aus Chemnitz, sondern aus Dresden. Bedeutet: Der Intercity muss zunächst ohne Fahrgäste nach Chemnitz gebracht werden.
Genauso sieht es in den Abendstunden aus. Um 19.31 Uhr und 21.31 Uhr endet die Fahrt im Chemnitzer Hauptbahnhof. Danach werden die leeren Züge wieder ohne Fahrgäste zurück nach Dresden gefahren.
Aber warum dieser Bahn-Irrsinn? „In Chemnitz gibt es derzeit keine technischen Einrichtungen, um die Intercity-Züge über Nacht abzustellen, die Reinigung durchzuführen, die WCs zu ent- sowie mit Frischwasser zu versorgen. Deshalb müssen die Züge nach Dresden-Reick überführt werden, da dort die technischen Gegebenheiten erfüllt sind“, so ein DB-Sprecher.
Auf die Frage, warum auf diesen Leerfahrten keine Passagiere mitgenommen werden können, antwortete die Bahn bisher nicht.