DFB-Frauen sind heiß auf die EM-Generalprobe
HERZOGENAURACH - Das neue Teamfoto ist im Kasten, die Kapitänin zurück, die EM-Generalprobe kann kommen. Vor der schwierigen Titeljagd in England machen die deutschen Fußballerinnen gegen die Schweiz den finalen Formcheck.
„Wir nehmen uns sehr, sehr viel vor. Vor allen Dingen wollen wir aber auch Freude und Spaß haben und einfach ein richtig gutes Spiel machen“, sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor dem Härtetest heute (17.00 Uhr/ZDF) in Erfurt gegen ihr Ex-Team, das sie mehr als sechs Jahre lang betreute: „Das ist ein Gegner, der uns vor Herausforderungen stellen wird.“
Exakt zwei Wochen später müssen die DFB-Frauen bei der EURO liefern. Am 8. Juli geht es zum Auftakt in der Hammergruppe B in London-Brentford gegen Vize-Europameister Dänemark. Dann kommen der Titelkandidat Spanien (12. Juli) und Finnland (16. Juli/alle 21.00 Uhr
MESZ) - der Viertelfinaleinzug als Erster oder Zweiter wird schon anspruchsvoll.
Wieder an Bord nach einer Corona-Infektion während des ersten Teils des EM-Camps in Herzogenaurach ist Kapitänin Alexandra Popp. „Sie hat das gut weggesteckt, es geht in die richtige Richtung“, erklärte Voss-Tecklenburg, 90 Minuten sind aber noch nicht drin.
In der Isolation starrte die 31-Jährige vom VfL Wolfsburg nach nur leichten Symptomen immer wieder ungeduldig auf Schnelltests mit zwei Strichen. Die mit 113 DFB-Einsätzen erfahrenste Nationalspielerin im Kader will endlich ihren EM-Fluch hinter sich lassen - 2013 wie 2017 verpasste sie das Turnier verletzt. Der Traum vom EM-Titel treibt sie an, mit acht Triumphen ist Deutschland Rekordsieger. Doch nach dem Viertelfinal-Aus bei der vergangenen EM und WM sind die Erfolge der Vergangenheit verblasst. Als erste Titelanwärter gehen mittlerweile andere Nationen ins Turnier.