Neues FelD
Gelände statt Asphalt
Der Desmo-V-Motor von Ducati kann mehr als Sport. Neuerdings treibt er das Geländebike DesertX an, das an die Erfolge bei der Rallye Dakar erinnert.
Die innerhalb von zwei Jahren konzipierte Italienerin erinnert mit dem markanten, in die Frontverkleidung mit aufragendem Windschild integrierten Doppelscheinwerfer an die bei der Dakar 1990 siegreiche Cagiva Elefant unter Edi Orioli. Ihre Form wird vom mächtigen Tank dominiert und verströmt die typische schmale, langbeinige Attitüde eines echten Geländemotorrades.
Allerdings ist das gesamte Fahrwerk auf echten Geländeeinsatz mit einer nennenswerten Bodenfreiheit
von 25 Zentimetern ausgelegt. Für die Fahrdynamik ist hingegen ein alter Bekannter zuständig, der 110 PS starke Desmo-V, der zwar von der Straße stammt, aber mit kürzer abgestimmtem ersten und zweiten Gang auf den Geländebetrieb ausgelegt wurde. Wie in den anderen Modellen gibt sich der Twin hochkultiviert, liefert schon unten herum reichlich Druck und dreht freudig wie schön linear durchs Drehzahlband. Dank vier Fahrmodi findet sich die DesertX aber auf jedem Untergrund zurecht.
Als tolle Melange aus Straßenmotorrad und ernsthaftem Adventure-Bike eröffnet die DesertX ein neues Feld, das Ducati bislang nicht beackert hatte - auch wenn der Preis ab rund 16 000 Euro Ducati-typische Regionen erreicht.