Nicht zu Ende gedacht
D ie Leerfahrten der Intercity-Züge zwischen Chemnitz und Dresden sind nicht effizient. Nach jahrelangem Ringen wurde ein Fernverkehrs-Angebot aus dem Boden gestampft, ohne dabei die logistischen Anforderungen zu Ende zu denken. Bis zum Kulturhauptstadt-Jahr 2025 besteht Nachholbedarf - vor allem beim Bau neuer Abstellund Reinigungsanlagen.
D ass Intercity-Züge im Normalfall vor Beginn der Fahrt aus einer nahe gelegenen Abstellanlage bereitgestellt werden und nach Fahrtende dorthin zurückkehren, ist an sich nichts Ungewöhnliches.
Dass sie aber mehr als 70 Kilometer zu ihrer „Übernachtungsstelle“gefahren werden müssen, ist vor allem umwelttechnisch schwer zu rechtfertigen.
D eswegen sollte in diesem Fall das Nützliche mit dem Notwendigen verbunden werden. Heißt konkret: Wenn die Züge schon extra von Chemnitz nach Dresden und umgekehrt fahren müssen, dann zumindest als reguläre Zugleistung für Fahrgäste.
D amit wäre vorerst beiden Seiten, also DB und Bahnkunden, geholfen, bevor ein neues Logistik-Konzept für das Kulturhauptstadtjahr realisiert werden muss.