7 600 Firmen suchen einen neuen Chef
DRESDEN - Immer mehr sächsische Firmen suchen neue Chefs. Bis zum Jahr 2026 müssten rund 7 600 Unternehmer einen Nachfolger finden, meist aus Altersgründen. Das ergeben Berechnungen des Instituts für Mittelstandsforschung in Bonn. Die Gründergeneration der Wendezeit gehe in den Ruhestand, heißt es aus dem Wirtschaftsministerium. Vielen Firmen drohe das Aus. Das betreffe vor allem kleine und mittelständische Unternehmen. Die machen 99 Prozent aller Firmen im Freistaat aus. Jeder dritte Inhaber eines Handwerksbetriebs sei älter als 60 Jahre.
Wirtschaftsminister Martin Dulig (48, SPD) sieht eine Verschlimmerung durch Corona-Krise und Ukraine-Krieg: „Auftragsrückgänge, Materialknappheit, steigende Preise, sinkende Konjunkturprognosen und ein allgemeines Gefühl der Unsicherheit führen dazu, dass Unternehmen ihre Übergaben aufschieben oder aufgeben.“Er verweist auf die vielen Hilfsangebote, wie etwa Förderkredite und Investitionszuschüsse.