Linke-Parteitag in Erfurt
ERFURT - Drei Tage Krisen-Parteitag liegen hinter der Linken: Sie hat mit Janine Wissler (41) und Martin Schirdewan (46) ein neues Führungsduo. Die Delegierten in Erfurt schärften zudem die Linie der Partei gegenüber Russland und verlangten ehrgeizigere Klimaziele. Aber der Streit ist damit nicht vorbei. Die frühere Fraktions-Chefin Sahra Wagenknecht (52) meldete sich bereits aus dem coronabedingten HomeOffice mit scharfer Kritik.
W hätten beide Wahlniederlagen zu verantworten. „Wie eine Partei, die derzeit bei vier Prozent steht, mit dieser Aufstellung wieder nach oben kommen will, ist mir ein Rätsel“, kommentierte Wagenknecht.
Nach sehr langen Debatten hat die Linke ihre Haltung zu Moskau nachgeschärft und den russischen Angriff auf die Ukraine klar verurteilt. Mit dem Beschluss setzte sich die neue Doppelspitze gegen eine Gruppe um Wagenknecht durch. Diese wollte die Mitverantwortung der NATO im Vorlauf zum Ukraine-Krieg betonen. Für die Linke war das ein Grundsatzstreit.