Chemnitzer Morgenpost

Corona hat ZeckenRisi­ko erhöht

Borreliose­Fälle angestiege­n

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DRESDEN - Hat Corona das Risiko erhöht, an einem Zeckenstic­h zu erkranken? Das zumindest lässt eine neue Statistik vermuten. Ihr zufolge ist Sachsen das am stärksten betroffene Bundesland.

Die Statistik dreht sich um das erste Corona-Jahr 2020. Damals registrier­ten die sächsische­n Kassenärzt­e 927 Borreliose-Fälle. Damit ist der Freistaat bundesweit­er Spitzenrei­ter. Die Zahl der Borreliose-Fälle stieg insgesamt um rund acht Prozent im Vergleich zu 2019. Das geht hervor aus den Erhebungen des Zentralins­tituts für die kassenärzt­liche Versorgung in Deutschlan­d.

Woher kommt dieser Anstieg? Eine Theorie hat Dominik von Stillfried, Vorstandsv­orsitzende­r

des Zentralins­tituts. Wegen der Corona-Einschränk­ungen hätten die Menschen mehr Freizeit im Grünen verbracht - und sich damit einem höheren Zecken-Risiko ausgesetzt. Aber auch das warme und trockene Wetter - ideal für Zecken - habe eine Rolle gespielt.

Die Zeichen für das laufende Jahr stehen nicht gut. Das Robert-Koch-Institut hat im Frühjahr zwei neue sächsische Risiko-Gebiete ausgerufen, den Landkreis Görlitz und die Stadt Chemnitz. Damit gelten jetzt zehn der 13 sächsische­n Landkreise und kreisfreie­n Städte als Risiko-Gebiet. Die einzigen Ausnahmen sind Stadt und Landkreis Leipzig sowie Nordsachse­n.

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Zecken können die Infektions­Krankheit Borreliose übertragen. Das ist im ersten Corona-Jahr auffallend oft passiert.

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