„Erleichtert“Pauline schwebt zu DM-Gold
Politt fährt als Meister zur Tour de France
WINTERBERG - Nils
Politt stürmte mit kraftvollem Tritt den Kahlen Asten hinauf und ballte in 850 Metern Höhe die Fäuste. Der Kölner fährt dadurch im Trikot des Deutschen Meisters zur Tour de France.
Der 28-Jährige holte sich gestern bei den Titelkämpfen im Sauerland erstmals den Sieg und präsentierte sich damit fünf Tage vor dem Grand Depart in Kopenhagen in starker Verfassung. Er siegte nach 189 Kilometern von Neheim nach Winterberg vor Mitausreißer Nikias Arndt und Simon Geschke. Tour-de-France-Etappensieg, Gewinner der Deutschland-Tour, Heimsieg bei Rund um Köln und nun erstmals nationaler Champion - aus Tempobolzer und Edelhelfer Politt ist innerhalb von zwölf Monaten ein Siegfahrer geworden. Er tritt damit die Nachfolge seines Bora-hansgrohe-Teamkollegen Maximilian Schachmann an, der wegen eines positiven Corona-Tests passen musste und um die Tour-Teilnahme bangt.
BERLIN - In exzellenter Verfassung präsentierte sich Pauline Schäfer-Betz bei der TurnDM in Berlin.
Die Weltmeisterin von 2017 am Schwebebalken war an „ihrem“
Gerät auf nationaler Ebene eine
Klasse für sich und distanzierte ihre Rivalinnen um mehr als einen Punkt. Zu diesem immensen Vorsprung trug auch der von der Chemnitzerin kreierte Schäfer-Salto bei, der ihr nahezu perfekt gelang.
„Ich bin sehr erleichtert über diesen Sieg. Aber es ist auch noch Potenzial nach oben da“, sagte die 25-Jährige. „Wegen meiner Schulter-Probleme
bin nicht ganz fit.“
Erstmals Meister beim Sprung wurde der Hallenser Nick Klessing. Kim Bui aus Stuttgart siegte am Boden, am Reck verteidigte Carlo Hörr (Schmiden) seinen Titel.
Der geschlagene Lukas Dauser gratulierte dem neuen Meister Philipp Herder (Berlin) schon, bevor seine Übung überhaupt ich auch noch benotet war. Denn nach einer Wackel-Kür am Barren mit Sturz beim Abgang blieb der Olympia-Zweite von Tokio aus Unterhaching ohne Medaille und wurde später auch am Reck nur Vierter. Dauser: „Ich wollte unbedingt meine volle Übung zeigen, auch wenn einige Körner gefehlt haben.“