Biden und Scholz einig
ELMAU Bundeskanzler Olaf Scholz (64, SPD) und US-Präsident Joe Biden (79) haben angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gestern die Geschlossenheit des Westens beschworen. Aus dem bayerischen Alpenidyll schicken die Staats- und Regierungs-Chefs der sieben wichtigsten Nationen der Welt nun ein starkes Signal nach Moskau: „Wir sind geeint, wir stehen zusammen. Das ist unsere klare Botschaft an Präsident Putin“, eröffnete Scholz den G7-Gipfel.
Einen Pakt gegen den Kriegstreiber zu schmieden, das war das beherrschende Thema der G7 (Deutschland, USA, Frankreich, Italien, Kanada, Japan und Großbritannien) an ihrem ersten Arbeitstag auf Schloss Elmau. Kurz vor dem offiziellen Auftakt hatte Kanzler Scholz Biden bereits zu bilateralen Gesprächen getroffen. „Im Ernst, Du machst einen großartigen Job“, lobte der US-Präsident die Standfestigkeit von Scholz in der Ukraine-Frage. Er nannte Deutschland seinen engsten Verbündeten in der Welt - und das machte klar: Der deutsch-amerikanische Motor läuft wieder.
Biden sagte, Putin habe fest damit gerechnet, die G7 und die NATO spalten zu können. „Aber das ist und wird nie geschehen.“Stattdessen kündigte der Amerikaner einen weiteren gemeinsamen Schlag gegen Moskau an:
Die G7 werden bereits am Dienstag ein Importverbot für russisches
Gold verhängen.
Damit würden Russland Dutzende Milliarden
Dollar Einnahmen wegbrechen. Gold ist für den Kreml nach Energie das zweitwichtigste Exportgut. „Wir wollen auf die russische Finanzierung des Krieges abzielen“, bekräftigte auch EU-Ratspräsident Charles
Michel (46) die neuen Sanktionspläne.