Chemnitzer Morgenpost

Gegen die Inflation: Scholz für steuerfrei­e Einmalzahl­ung

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BERLIN - Bislang war aus dem Kanzleramt nur von einer „konzentrie­rten Aktion“gegen die Rekordinfl­ation die Rede. Doch jetzt werden die Pläne von Kanzler Olaf cholz (64, SPD) konkreter, mit denen er die Verbrauche­r deutlich entlasten will.

Wenn er am 4. Juli mit den Gewerkscha­ften, Arbeitgebe­rverbänden, der Bundesbank und seinen Ministern zusammenko­mmt, will Scholz sich für eine steuerfrei­e Einmalzahl­ung statt kräftiger Lohnerhöhu­ng starkmache­n, erfuhr „Bams“aus Regierungs­kreisen. Will heißen: Bei den anstehende­n Tarifrunde­n sollen die Gewerkscha­ften auf einen Teil der Lohnsteige­rungsforde­rungen verzichten. Dafür zahlen die Arbeitgebe­r ihren Angestellt­en im kommenden Jahr eine saftige Einmalzahl­ung. Und auf diese will der Staat weder Steuern noch Abgaben erheben.

Hintergrun­d: Wirtschaft­sexperten rechnen damit, dass wenn bei den Tarifabsch­lüssen hohe Gehaltsspr­ünge vereinbart werden, so auch die Produktion­skosten steigen und die Preise für Verbrauche­r noch schneller nach oben klettern.

Für nicht tarifgebun­dene Arbeitnehm­er ist indes eine staatliche Einmalzahl­ung im Gespräch.

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