NATO stockt schnelle Eingreiftruppe massiv auf
Von 40 000 auf 300 000 Soldaten
MADRID - Die NATO will die Zahl ihrer schnellen Eingreifkräfte von derzeit 40 000 auf mehr als 300 000 erhöhen. Das kündigte Generalsekretär Jens Stoltenberg (63) kurz vor dem heute beginnenden NATO-Gipfel in Madrid an.
Dazu soll die Eingreiftruppe NRF umgebaut werden. Diese ist wegen der Spannungen mit Russland seit mehreren Monaten in Alarmbereitschaft. Der geplante Umbau der NRF ist Teil eines neuen Streitkräfte-Modells für das gesamte Bündnisgebiet. Dieses sieht mehr Kräfte in hoher Bereitschaftvor.
Zudem sollen Kräfte auch bestimmten Gebieten zugeordnet werden. Damit könnten deutsche Soldaten etwa fest dafür eingeplant werden, litauische Truppen im Fall eines russischen Angriffs zu unterstützen. Laut Stoltenberg hat der Schutz der Ostflanke oberste Priorität des Bündnisses mit derzeit 30 Mitgliedstaaten.