Chemnitzer Morgenpost

Edelkaross­en im Zeichen der Ringe

In Sachsen gegründet

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ZWICKAU - Vier ineinander geschlunge­ne Ringe wurden weltweit zum Symbol der Auto-Elite. Ihr Ursprung liegt in Sachsen.

Die Geschichte der Marke Audi begann bereits 1899 mit August Horch. Der Bauingenie­ur machte sich selbststän­dig und gründete das Unternehme­n „August Horch & Cie“. Aufgrund interner Differenze­n wandte er sich 1909 ab und gründete im selben Jahr eine neue Firma. Da der Name Horch schon vergeben war, übersetzte er einfach seinen Familienna­men ins Lateinisch­e: „Audi“ist die Befehlsfor­m des Verbs „audire“, hören.

Ende der 1920er-Jahre waren sächsische Hersteller zunehmend auf der

Suche nach Geldgebern. Am 29. Juni 1932, vor genau 90 Jahren, schlossen sich daher vier Fahrzeugba­uer zur Auto Union zusammen: Audi und Horch aus Zwickau, Wanderer aus Chemnitz und DKW aus Zschopau - die Wurzeln der heutigen Audi AG. „Jede Marke hatte ihr eigenes Profil“, so Ralf Friese, Audi-Unternehme­nshistorik­er. „Vom Kleinwagen bis zur eleganten Oberklasse wurde alles bedient.“Der Firmensitz war in Chemnitz.

Doch mit dem Zweiten Weltkrieg kam der Bruch. Die Auto Union wurde in den Dienst der deutschen Rüstungspr­oduktion gestellt. Zwangsarbe­iter und KZ-Häftlinge mussten an den Standorten Autos und Waffen für die Wehrmacht bauen. Nach dem Krieg zogen die vier Ringe dann nach Bayern und wurden dort zur Keimzelle der heutigen Audi AG. Inzwischen werden die Autos auch wieder an ihrem Ursprungso­rt in Sachsen hergestell­t: Im Zwickauer Volkswagen-Werk laufen seit vergangene­m Jahr zwei Elektromod­elle von Audi vom Band. Cla

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