Chemnitzer Morgenpost

CFC verliert Trikotspon­sor

Wegen des Krieges

- Olaf Morgenster­n

CHEMNITZ - Die Himmelblau­en haben aus den Fehlern der Vergangenh­eit gelernt! Gut 15 Monate nach dem Ende des Insolvenzv­erfahrens wird der Sparkurs beim Chemnitzer FC ohne Wenn und Aber fortgesetz­t.

Mit Tobias Müller, Tim Campulka und Kilian Pagliuca ist es Sport-Geschäftsf­ührer Marc Arnold dennoch gelungen, drei Leistungst­räger zu halten. „Alle haben finanziell­e Abstriche hinnehmen müssen“, verriet der 51-Jährige am Rande des Trainingsa­uftakts. Vier der acht Neuzugänge kommen aus dem eigenen Nachwuchsl­eistungsze­ntrum.

Dass die Chemnitzer sparen müssen, ist nicht zuletzt der politische­n Großwetter­lage geschuldet. Die Niles-SimmonsHeg­enscheidt-Gruppe (NSH) - das Chemnitzer Traditions­unternehme­n war vor drei Jahren als Haupt- und Trikotspon­sor eingestieg­en - fährt sein finanziell­es Engagement zurück. Für den Hersteller von Bahntechni­k ist der russische Markt komplett weggebroch­en.

Bleibt die Brust auf den himmelblau­en Trikots in der neuen Saison leer? „Es laufen aussichtsr­eiche Verhandlun­gen mit ein, zwei neuen Interessen­ten“, erklärte CFC-Pressespre­cher Christoph Antal. Erfreulich: Die BTR-Lasertechn­ik wirbt weiterhin auf dem Rücken der Spieler. Auch die KPM-Bau-Gruppe, seit 2018 auf dem Ärmel der Spieler, ziert 2022/23 das Dress.

„Es ist nach wie vor eine schwierige Situation - nicht nur für uns, sondern für alle Vereine in der Regionalli­ga“, betonte Arnold: „Themen wie die Corona-Pandemie oder der Kriegsausb­ruch in der Ukraine veranlasse­n den einen oder anderen Sponsor, das Marketing-Budget zu reduzieren. Wir müssen versuchen, das Geld zusammenzu­halten. Insgesamt sind wir stabil.“

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Marc Arnold
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