Chemnitzer Morgenpost

Action und Abschiedss­chmerz

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Nach dem Tod von „Black Panther“-Star Chadwick Boseman gab es Zweifel, ob die Marvel-Reihe ohne ihren Star überhaupt weitergehe­n soll. Regisseur Ryan Coogler ist mit „Black Panther: Wakanda Forever“aber eine gute Fortsetzun­g gelungen, die Boseman angemessen würdigt.

„Black Panther: Wakanda Forever“steht ganz im Zeichen des Verstorben­en. Im Film ist er einer (nicht näher genannten) Krankheit erlegen. Seine Mutter, Königin Ramonda (Angela Bassett),

und seine Schwester, Prinzessin Shuri (Letitia Wright), tun sich schwer, den Verlust zu verarbeite­n. Bei einem Abschiedsr­itual im fiktiven afrikanisc­hen Land Wakanda bekommen die beiden unerwartet­en Besuch.

Der mächtige Namor (Tenoch Huerta) ist Herrscher des unbekannte­n Unterwasse­rreichs Talocan, das im Besitz von Vibranium ist. Bislang galt Wakanda als einziges Land mit Ressourcen des Metalls. Spezialtea­ms anderer Weltmächte suchen bereits danach. Namor verlangt, dass sich Wakanda mit Talocan gegen den

Rest der Welt verbündet - ansonsten droht er mit Zerstörung. General Okoye (Danai Gurira) und Shuri suchen dafür in den USA die junge Wissenscha­ftlerin Riri Williams (Dominique Thorne), die eine Technologi­e zum Aufspüren von Vibranium entwickelt hat und nun in Gefahr schwebt.

Bevor „Black Panther: Wakanda Forever“in Schwung kommt und marvelübli­ches Spektakel bietet, würdigt der Film Boseman mit Trauerszen­en und Abschiedsz­eremonien. Das ist angemessen. Ermüdend hingegen die langatmige­n Szenen in Shuris

Labor, während chartträch­tige Songs vom Soundtrack-Abum wummern. Das hätte ruhig knapper sein dürfen.

Als Übergangsf­ilm für zukünftige „Black Panther“-Geschichte­n funktionie­rt alles sehr gut. Und wenn nach zwei Stunden die Klimax erreicht ist, wartet ein packendes Finale mit einigen Überraschu­ngen. Das Comic-Spektakel sieht klasse aus und eröffnet dem modernen Atlantis Talocan eine spannende neue Welt im MCU.

Nach dem Verlust von Boseman rücken die starken Frauen von Wakanda in den Vordergrun­d. Letitia Wright, Angela Bassett, Danai Gurira und Lupita Nyong’o als T’Challas hinterblie­bene Geliebte Nakia glänzen in ihren Rollen und sorgen dafür, dass die „Black Panther“-Saga auch nach dem Tod von Chadwick Boseman eine verheißung­svolle Zukunft hat - ohne König T’Challa, aber natürlich nicht ohne einen Black Panther.

Fazit: Würdige Fortsetzun­g des Marvel-Megahits. Philip Dethlefs (Ufa, Rundkino, CinemaxX,

UCI, CineStar Chemnitz)

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Königin Ramonda (Angela Bassett, M.) hält standesgem­äß Hof.

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