Chemnitzer Morgenpost

Chirurgie statt Sex

- (Schauburg, Zentralkin­o)

Viggo Mortensen, Léa Seydoux und Kristen Stewart sind die Stars des neuen Films von David Cronenberg (79). Damit kehrt der kanadische Regisseur zu seinen Wurzeln des Body-Horrors zurück. Einem Filmgenre, das monströse, deformiert­e Körper in Szene setzt. Cronenberg („Die Fliege“, „Crash“, „eXistenZ“) ist einer der Begründer dieser speziellen Form des Horrorfilm­s.

Darum geht es: In einem düsteren Zukunftssz­enario können nur noch wenige Menschen Schmerzen empfinden. Einige haben hingegen neue Organe mit bislang unbekannte­n Fähigkeite­n entwickelt. So zum Beispiel Saul Tenser (Mortensen), der aus seinen Mutationen Kunst macht. In Performanc­es operiert seine Partnerin Caprice (Seydoux) die mutierten Organe vor Publikum heraus.

Das weckt die Aufmerksam­keit der staatliche­n Organ-Registrier­ungsbehörd­e. Dort arbeitet unter anderem Timlin (Stewart), die eine besondere Faszinatio­n für Tenser entwickelt. „Chirurgie ist der neue Sex“, flüstert sie ihm nach einer Performanc­e zu. Unterdesse­n

verfolgt auch eine mysteriöse Untergrund­organisati­on die Aktionen. Langsam stellt sich heraus: Hinter den Mutationen steckt etwas viel Größeres.

„Crimes of the Future“setzt unheimlich­e Gerätschaf­ten, Wunden und mutierte Organe in Szene. Story und die Charaktere sind dabei sehr in den Hintergrun­d geraten. Dabei hätten Mortensen, Seydoux und vor allem Stewart sicher mehr zu bieten gehabt.

Fazit: Ein so sinnlich wie morbider Film. Lisa Forster

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Vor der nächsten öffentlich­en Operation (v.l.): Léa Seydoux, Viggo Mortensen und Kristen Stewart.

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