Journalismus-Legende Wolf Schneider tot
STARNBERG - Er war einer der ganz Großen seiner Zunft: Wie die Familie von Wolf Schneider mitteilte, starb der bekannte Journalist und Sprachkritiker in der Nacht zu gestern mit 97 Jahren in Starnberg.
Der ursprünglich aus Erfurt stammende Schneider leitete jahrzehntelang die Henri-Nannen-Schule in Hamburg, eine der renommiertesten Journalistenschulen Deutschlands. Darüber hinaus arbeitete er in seinem langem beruflichen Leben unter anderem für „Süddeutsche Zeitung“, „Stern“, „Welt“und moderierte die „NDR Talk Show“. Fachbücher wie das Standardwerk
„Deutsch für Profis“machten ihn zudem zu einem anerkannten Experten und verliehen ihm den Spitznamen „Sprachpapst“.
„Qualität, so sein berühmtester Spruch, kommt von Qual - und so behalten wir ihn in Erinnerung: als qualitätsversessenen, kantigen, klugen, scharfzüngigen Mann mit einem großen Herz, das er auch zu verbergen wusste“, würdigte ihn der aktuelle „Henri Nannen“-Schulleiter Christoph Kucklick (59) gestern.