Streit ums schwarze Haus: Stadt droht mit Zwangsgeld
Der Streit um das (fast) schwarze Haus in der Zietenstraße 32 spitzt sich zu. Die Stadt droht dem Investor Lars Fassmann (43) mit einem Zwangsgeld,
sollte er die „rechtmäßigen Zustände“nicht wiederherstellen.
Fassmann hatte das denkmalgeschützte Gebäude vor dem „Komplex“-Theater gekauft. Die Kreativagentur „Rebel Art“malte die Fassade in seinem Auftrag blauschwarz an. Die Stadt schritt ein (MOPO berichtete).
Derzeit läuft eine Anhörung. Danach werde der Verursacher aufgefordert, „die angebrachte Farbe zu beseitigen“, schrieb die Verwaltung auf MOPO-Anfrage. Aus Sicht der Denkmalschützer ist Blauschwarz im Gründerzeitviertel nicht genehmigungsfähig. Reagiert Lars Fassmann nicht, werde ein Zwangsgeld erst angedroht, dann vollstreckt.
Fassmann sieht die Lage „entspannt“. Er bleibt dabei: „Die Farbe ist eine Grundierung und ein Kunstwerk für die Kulturhauptstadt.“Zudem sei die Fassade ein Protest für den Umgang der Stadt mit anderen Kulturdenkmälern wie Wanderer. „Ich biete der Stadt an zu lernen, wie man mit Denkmälern umgehen soll. Hilfe zur Selbsthilfe.“