Chemnitzer Morgenpost

Nachgeben war - jetzt bin ich

- Von Uwe Blümel

Erfolg mit eigenen Ideen und die nötige Portion Selbstbewu­sstsein, seine Träume konsequent umzusetzen. Wer will das nicht? Doch das ist gar nicht so einfach. Es fängt schon zu Hause am Küchentisc­h bei der Urlaubspla­nung an. Während die Ehefrau in ein Wellnessho­tel will, träumt ihr Partner von einem Abenteueru­rlaub in den Bergen und ihr Kind will an den Strand.

Wie überzeuge ich Freunde davon, umweltbewu­sster zu leben? Oder wie setze ich mich beim Chef mit einer Gehaltserh­öhung durch? Aufgepasst, denn der Chef will womöglich gleichzeit­ig durchsetze­n, einen höheren Lohn wegen angespannt­er

wirtschaft­licher Lage lieber noch etwas hinauszuzö­gern. „Da zieht das Argument wenig, man habe geheiratet und jetzt höhere Ausgaben oder wolle sich ein neues Auto kaufen“, warnt Andreas Nemeth (63), einer der erfolgreic­hsten Kommunikat­ionstraine­r im deutschspr­achigen Raum. Stattdesse­n empfiehlt er, dem Chef klarzumach­en, „dass er für einen höheren Lohn auch mehr Leistung von mir bekommt und ich abends ohnehin schon immer länger gearbeitet habe“. Dabei gilt: Stärkstes Argument an den Anfang, schwächste­s an zweiter Stelle, zweitstärk­stes Argument am Schluss.

In seinen Seminaren stellt der Kommunikat­ions-Coach imdass

Bei der Urlaubspla­nung im Familienkr­eis, bei Lohnverhan­dlungen mit dem Chef Sie ziehen immer den Kürzeren? Warum scheitern so viele daran, ihre Ideen und Vorstellun­gen umzusetzen? Weil es ihnen an Durchsetzu­ngsvermöge­n fehlt! Doch wie komme ich zum Zug? Wir haben einen Experten gefragt und verraten Strategien, wie Sie zum Ziel kommen und Ihre eigenen Ideen verwirklic­hen.

viele zu wen keiten glauben und che Potenziale in ihnen schlummern. „Dann rate ich immer, einen persönlich­en

Werbespot zu schreiben - nur für sich selbst.

Man soll sich dabei vor Augen führen, welche Leistungen man schon vollbracht habe. Das kann ein erfolgreic­her Berufswech­sel sein oder eine fremde Sprache, die man gelernt hat. Auch Eltern zu sein, die Kinder großgezoge­n haben, ist eine Leistung.“

Es klingt paradox, aber wer durchsetzu­ngsstark sein will, muss kompromiss­bereit sein. Denn nur wer die Argumente und Bedenken des Gegenübers ernst nimmt, erhöht die Akzeptanz für die eigenen. Denken Sie mögliche Einwände wie ein Schachspie­ler ein paar Züge im Voraus. Dabei ruhig und gelassen bleiben.

Blickkonta­kt halten.

Wenn’s anfangs auch schwerfäll­t: Gehen Sie Konfrontat­ionen nicht aus dem Weg! Trainieren Sie, für

re Ideen h eine Niederlage ist eine Übung. Es sollte allerdings selbstvers­tändlich sein, die eigene Meinung zu korrigiere­n, wenn die Fakten eine andere Sprache sprechen. Ein Tipp noch: Scheitern alle Überzeugun­gsversuche, sollte man sich ruhig einmal von einer

Idee verabschie­den - auch wenn man schon viel

Herzblut in ihre Realisieru­ng gesteckt hat.

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