Wo geht’s hin, FC Erzgebirge?
Heute sollen Weichen für die Zukunft gestellt werden
AUE - Showdown im Lößnitztal! Auf der heutigen Mitgliederversammlung wird darüber entschieden, wer den FC Erzgebirge künftig regiert. Seit Wochen fegt ein Orkan über die Veilchen hinweg. Können die Mitglieder ihn bremsen und für geordnete Verhältnisse sorgen?
Sie haben die Macht und niemand anderes. Wie sie mit der daraus resultierenden Verantwortung umgehen, zeigt sich heute mit Beginn 9.30 Uhr.
Es ist eine große Verantwortung, deren Tragweite sich jedes Mitglied bewusst sein muss, wenn es darum geht, die Posten für Ehrenrat sowie Aufsichtsrat zu wählen. Es ist keine Wahl, die aus der Laune heraus getroffen wird, sondern auf das Wohl und Wehe des Vereins abzielt, denn gewählt ist gewählt. Trainer kann man feuern, Spielerverträge auslaufen lassen. Einfach abnicken und hinterher jammern, wieso, weshalb, warum, gilt nicht. Was es als Allerletztes braucht, ist sich aus der Affäre zu stehlen.
Denjenigen, die sich für die Gremien zur Wahl stellen, kann man das schon einmal nicht vorwerfen. Jetzt ins Feuer zu gehen ist nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig. Trotzdem oder genau deswegen stellen sich Kandidaten auf. Sieben für den Ehrenrat, darunter der ehemalige Vize-Präsident Joachim Engelmann, Vereinsjustiziar Kay Werner, Wismut-Legende Jürgen Escher, Ralph Kühn, Alexander Lindner, Michael Rüdiger sowie der ehemalige Landrat des Landkreises Aue-Schneeberg, Karl Matko.
Um einen der von sechs auf neun aufgestockten Aufsichtsratsposten rangeln elf Bewerber. Die prominentesten unter ihnen sind der ehemalige Veilchen-Boss und aktueller Aufsichtsrats-Vize Uwe Leonhardt sowie Ex-Präsident und Gönner Lothar Lässig und der amtierende Interimspräsident Torsten Enders von Trikotsponsor Wätas. Die Liste umfasst des Weiteren Henry Sobieraj (Geschäftsführer Nickelhütte Aue), Thorsten Jannaschk (AOK Plus), Thomas Hagg (Porsche AG Stuttgart), André Leonhardt (Erzgebirgssparkasse), Willi Watkowiak (MBR), Heinrich Kohl (Oberbürgermeister Aue-Bad Schlema), Nico Dittmann (Bürgermeister Thalheim) und Manfred Jahn (Weitblick Wohnbau GmbH).