Versorger ziehen Kosten an
FRANKFURT/M. - An den Börsen sinkt der Einkaufspreis für Gas seit Wochen - zumindest moderat. Trotzdem müssen viele Verbraucher aktuell noch immer höhere Abschläge zahlen, denn zahlreiche Grundversorger haben auch im Oktober ordentlich angezogen. Das zeigt eine Auswertung des Vergleichsportals „Check24“.
Demnach wurden seit dem 30. September von 431 Versorgern Preise erhöht bzw. Erhöhungen angekündigt - trotz der gesetzlich eingeführten Mehrwertsteuer-Senkung zum 1. Oktober. Doch warum wird eigentlich immer noch an der Verbraucher
Preisschraube gedreht?
Das Problem: Das Gas wird zwar aktuell billiger, weil sich die Speicher füllen. Aber das heißt auch, dass Energieversorger derzeit kaum neues GünstigGas einkaufen können. Das Gas, das sie momentan an die Kunden weitergeben, haben sie zu deutlich höheren Börsenpreisen gekauft. Zudem ist auch der jetzige Börsen-Gaspreis immer noch hoch: Aktuell kostet eine Megawattstunde 85 Euro. Das ist zwar wenig im Vergleich zu den Rekordständen Ende August (312 Euro/MWh) - aber viel im Vergleich zu den 47 Euro pro Megawattstunde im Vorjahr.