Brady siegt trotz Fehlern!
69 811 Fans feiern in München beim ersten deutschen „Super Bowl“
MÜNCHEN - Es war ein Spektakel erster Güte - und für Hauptdarsteller Tom Brady das erhoffte Erfolgserlebnis. Der 45 Jahre alte Quarterback und seine Tampa Bay Buccaneers gewannen das erste Saisonspiel der National Football League (NFL) auf
deutschem Boden mit
21:16 (14:0) gegen die
Seattle Seahawks.
zeigte dem am Ende äußerst spannenden Duell in der Münchner Arena eine starke Leistung: Er warf dabei die ersten zwei Touchdown-Pässe bei einem Spiel in Deutschland, aber auch eine Interception. „Heimsieg!“, twitterten die Buccaneers nach dem Spiel in deutscher Sprache, „ein Tag, den wir nie vergessen werden“, hieß es dort weiter. Brady spielte beim deutschen „Super Bowl“sehr solide und effektiv - aber auch nicht fehlerfrei. Ihm unterlief zunächst im Zusammenspiel mit Star-Running Back Leonard Fournette auch ein kurioser Patzer: Bei einem Trick-Spielzug warf Fournette auf Brady, der aber rutschte aus: Der Ball wurde von Seattle abgefangen. Später warf er dann selbst noch eine Interception - und ermöglichte den Seahawks einen zweiten Touchdown.
Obwohl die Buccaneers offiziell als die Heimmannschaft auftraten, hatten sie vor 69 811 enthusiastischen Zuschauern einen schweren Stand. Die Sympathien in der lärmenden Arena waren auf beide Teams verteilt: Auch die Seahawks,
American Football
die nach Bradys Interception im vierten Viertel noch einmal bedrohlich nahe kamen, haben in Deutschland eine große Fangemeinde. So mussten sich auch Brady und die „Bucs“bei jedem ihrer Versuche störende Pfiffe und Buhrufe anhören - unüblich, wenn die Heimmannschaft angreift.
Die NFL hatte für das Spiel einen gewaltigen Aufwand betrieben. Bereits vor dem Kick-off heizte Schwaben-Rapper Cro das Publikum an, dafür entfiel die sonst obligatorische Halbzeit-Show. In der Pause fand stattdessen vor den Augen von Beobachtern des IOC ein Einlagespiel im Flag-Football statt.