Oberlausitzer Ostalgie-Liebhaber sammelt die DDR
DSeine Leide schaft für die h torischen Obj te wurde vor a Jahren geweckt. seine Schwiegermutter starb, entdeckte er auf
hrem Dachboden zahlreiche DDR-Sachen. „Ich fand sie zu schade für den Sperrmüll. Da kamen viele schöne Erinnerungen von früher hoch“
sagt der gebürtige Hirschfelder und gelernte Maschinist. „Also brachte ich das meiste in meine Garage.“
Nach und nach kamen dann weitere Ost-Stücke hinzu, die er bei Haushaltsauflösungen von von einem Bekannten aus dem Nachbardorf bekommen“, sagt Hauptmann stolz und tritt in die Pedalen. „Der funktioniert noch immer und hat sogar den Tacho einer Schwalbe eingebaut.“
Über eBay ersteigerte er sich sogar eine originale Packung „heiß vulkanisierter“Kondome „Mondos Gold“. „Würde ich aber heute nicht mehr nutzen“, schmunzelt er mit Blick auf die Haltbarkeit („Lagerfähig bis 1991“). In seinem Garten hat er sogar eine Minol-Tanke eingerichtet. Der Nachbau stammt von
einem Ostritzer, der sie für den Festumzug gebaut hatte.
Jedes Jahr lädt Hauptmann am 7. Oktober, dem Nationalfeiertag der DDR, Freunde zu sich ein. Dann schwelgt der „Oktoberclub“in alten Erinnerungen, tauscht sich bei Soljanka und Jägerschnitzel aus. „Wir wollen nicht die DDR oder Mauer zurück“, stellt Hauptmann klar. „Aber wir teilen eben gerne alte Erlebnisse und erinnern uns auch an viele Sachen zurück, wie etwa den tollen nachbarschaftlichen Zusammenhalt.“