Söderholms Blitzwechsel
Ex-Bundestrainer trainiert seit gestern den SC Bern
BERN - Toni Söderholm hakte das Kapitel Nationalmannschaft im Eiltempo ab. Nur wenige Stunden, nachdem er seinen Abschied als Bundestrainer durchgedrückt hatte, stand der Finne bei seinem neuen Club SC Bern gestern bereits auf dem Eis und gab erste Anweisungen.
Der DEB wurde von der Dynamik überrumpelt und startet nun die Suche nach einem Nachfolger ...
„Für mich war immer klar, dass ich eines Tages die Herausforderung der täglichen Arbeit im Club suchen möchte“, begründete der Finne seinen Schritt und sprach von einer „attraktiven“Offerte. Beim SC, der den 44-Jährigen auch mit einer satten Gehaltserhöhung gelockt haben dürfte, wird er Nachfolger von Headcoach Johan Lundskog und trifft auf Nationalspieler Dominik Kahun.
Allerdings hatte Söderholm erst vor acht Monaten seinen Kontrakt mit dem DEB bis 2026 verlängert. Deshalb kam die Vertragsauflösung überraschend! Das sei eine „ganz normale Situation, die tagtäglich passiert“, betont DEB-Vizepräsident Andreas Niederberger.
Er empfinde es „nicht mal annähernd als Niederlage“für den Verband. Am Schlusstag des Deutschland Cups hatte der Coach seinen Wechselwunsch offiziell gemacht.
Eine schnelle Nachfolge wird es nicht geben. „Die Findungsarbeit beginnt morgen“, sagte DEB-Sportdirektor Christian
Künast gestern. Als Erstes soll ein Anforderungsprofil erstellt werden, um dann „mit der nötigen Sorgfalt und auch der nötigen Zeit diese wichtige Position“zu besetzen. Namen möglicher Kandidaten wie die von Tobias Abstreiter ( U20“-Trainer), Marcel Goc (Co-Trainer Adler Mannheim) oder dem Ex-Eislöwen-Coach und heutigen Trainer der Fischtown Pinguins, Thomas Popiesch, wollte Künast nicht kommentieren. „Im Moment ist alles denkbar“, so der 51-Jährige.
Das betrifft sowohl die Nationalität als auch eine mögliche Doppellösung, sollte der Kandidat noch bei einem Club angestellt sein.