Wahres Refugium der Ruhe
Ankunft in der Wüstenoase Erst morgen geht’s richtig los
AL RUWAIS - Hansi Flick und seine „Wüstensöhne“gingen beim herzlichen Empfang in ihrer Oase im äußersten Norden Katars mit großen Augen durch das Spalier der Hotelangestellten mit Deutschland-Fähnchen.
Einige Spieler filmten begeistert die im traditionellen einheimischen Gewand gekleideten Sänger und Trommler. Nach Bezug der 70 luxuriösen Zimmer im hermetisch abgeriegelten Zulal Wellness Resort stand bei bestem Badewetter erst einmal Ausspannen auf dem Programm.
Umgeben von Strand und karger Landschaft galt für unsere Spieler: Füße hochlegen, Akkus aufladen - der Bundestrainer gab nahe des Hafenstädtchens Al Ruwais zwei Tage frei. „Wir freuen uns, dass wir endlich in Katar und bei der Weltmeisterschaft angekommen sind. Unser Basecamp wird den Spielern gefallen“, so Flick nach der Ankunft um 14.12 Uhr Ortszeit, die mit zehn Begleitfahrzeugen und Blaulicht-Eskorte für den Teambus einem Staatsempfang glich. Über allem steht die Titel-Mission. „Wir wollen dort einen Spirit entwickeln, der uns durch das Turnier tragen soll so lange wie möglich“, sagte „Quartiermeister“Oliver Bierhoff.
Zunächst sollten „alle noch mal runter von den Füßen und auch mental runterfahren können“, meinte Flick großzügig. Heute tritt zunächst DFB-Präsident Bernd Neuendorf auf, die heiße Phase der Vorbereitung auf den kniffligen WM-Start gegen Japan am Mittwoch beginnt morgen.
Nach dem rund 70-minütigen Flug aus Maskat/Oman und eineinhalbStundenimBusfanddie DFB-Auswahl laut Flick „beste Bedingungen“vor. Das Quartier ist wie das legendäre „Campo Bahia“2014 ein wahres Refugium der Ruhe - ein krasser Kontrast zum Lärm der 80 Minuten entfernten Großstadt Doha, wo die meisten anderen Teams logieren. Trainieren wird die Nationalelf im Stadion des Erstligisten Al Shamal SC, das von einer roten Burgmauer umgeben ist und zwölf Minuten entfernt liegt.