EU-Vertreter schaut, was Sachsen mit den Struktur-Millionen macht
GÖRLITZ - Ostsachsen wird von den Folgen des Braunkohle-Ausstiegs 2038 besonders hart getroffen. Auch deshalb machten sich Regionalminister Thomas Schmidt (61, CDU) und der luxemburgische EU-Kommissar für Beschäftigung, Nicolas Schmit (68), gestern ein Bild von der Lage vor Ort.
Letzterer nahm insbesondere die Wirkung der europäischen Hilfe in den Blick. Mit Mitteln aus dem Europäischen
Sozialfonds Plus und dem Just Transition Fonds (JTF, Deutsch: Fonds für den gerechten Übergang) wurden bereits 103 Projekte ausgewiesen. Bisheriges Fördervolumen: eine Milliarde Euro.
EU-Kommissar Schmit: „Das bedeutet insbesondere massive Investitionen in Aus- und Fortbildung.“Der EU-Vertreter möchte auch die grenzüberschreitende Kooperation ausbauen, so zwischen Görlitz und seiner polnischen Schwester Zgorzelec im Bereich ÖPNV.
Regionalminister Schmidt betonte: „Die Lausitz soll weiter eine Energieregion bleiben.“Und: „Wir müssen vor allem den jungen Menschen eine Perspektive geben.“Helfen sollen dabei auch Vereine, die bei Firmengründungen beraten.
Bis 2038 steckt der Bund etwa 9,5 Milliarden Euro ins Lausitzer Revier. Ein Großteil der Gelder soll in den Ausbau der Verkehrswege und die Ansiedlung von Behörden fließen. Die EU ergänzt indes die Maßnahmen aus Berlin und Dresden mit Projekten, die sich hauptsächlich an Unternehmen richten.