Chemnitzer Morgenpost

Haus-Einsteiger auf Goldbarren

Mehr als eine Viertelmi

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DRESDEN - Als Marin M. (28) im März beim Klauen einer Jacke erwischt wurde, ahnten die Beamten wohl nicht, welcher Fisch ihnen da ins Netz gegangen war. Die Ermittlung­en ergaben, dass der Moldauer in Dresden und Umgebung in neun Einfamilie­nhäuser eingestieg­en war, Schmuck und Bargeld im Wert von 260 000 Euro geklaut hatte. Jetzt ist Prozess am Landgerich­t Dresden.

„Wir gehen davon aus, dass das Haus vorher ausgekunds­chaftet wurde“, so ein Polizist, der an einem Tatort in Freital ermittelte. Das Paar war nur drei Stunden außer Haus. In der Zeit stiegen die Täter ein, durchwühlt­en rabiat die Räume und sackten Schmuck, Bargeld und Goldbarren für gut 125 000 Euro ein. Immerhin: Marin hinterließ eine DNA-Spur.

Ein anderer Hausbesitz­er (70) erfuhr vom Einbruch im Urlaub. Der Nachbarin waren „verschoben­e“Rollos aufgefalle­n. „Das wurde vorher ausspionie­rt. Da bin ich mir sicher“, so der Eigentümer, dem Schmuck und Bargeld in Höhe von 107 000 Euro abhanden kamen.

Zimperlich waren die Täter auch nicht, entspreche­nd hoch die Sachschäde­n. Da wurden Fenster zertrümmer­t, Terrassent­üren regelrecht entglast, in Bannewitz sogar Dachschind­eln abgenommen, um übers Dach einsteigen zu können.

Marins Anwalt erklärte, sein Mandant würde möglicherw­eise die Taten einräumen. Aber ohne Nennung von Mittätern. Er habe Angst. Marin sagte, er sei im März nur zu Besuch in Dresden gewesen. Eigentlich wohnt er derzeit in Prag. Aber wo, könne er nicht genau sagen. Urteil folgt. sts

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Schmuck, Bargeld, wahlweise Goldbarren und teure Uhren ließen die Täter aus den Einfamilie­nhäusern mitgehen.

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