Chemnitzer Morgenpost

Tschechien nach dem Umsturz

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CHEMNITZ - Wie haben tschechisc­he Künstler und Bürger die Zeit zwischen 1948 und 1968 in ihrem Heimatland fotografis­ch eingefange­n? Dieser Frage geht die Ausstellun­g „Zwischen Avantgarde und Repression“in den Chemnitzer Kunstsamml­ungen nach.

Auf den Fotografie­n sind unter anderem Motive zu sehen wie das Bild „Memento“von Vilém Reichmann (1908 - 1991): Es zeigt eine Hauswand mit einem riesigen, kreisrunde­n Loch, das in Folge eines Bombardeme­nts entstand. Aber auch surrealist­ische Fotos, wie „Spaziergan­g durch den Zaubergart­en

- Ankunft des Abends“von Josef Sudek (1896 - 1976), das eine brennende Lampe in einem dämmrigen Garten darstellt, sind Themen der Ausstellun­g.

Die Werke von insgesamt fünf ausgewählt­en, tschechisc­hen Fotografen werden in den Kunstsamml­ungen ab morgen bis 26. Februar 2023 zu sehen sein. Neben zeitlosen Themen fing Fotograf Josef Koudelka (84) in einzigarti­gen Aufnahmen auch die Konfrontat­ion der Bevölkerun­g mit sowjetisch­en Besatzungs­truppen im Jahr 1968 ein.

„Die tschechisc­he Fotografie der Jahre 1948 bis 1968 ist wie die ganze tschechisc­he Fotografie unglaublic­h reich und im internatio­nalen Vergleich herausrage­nd. Aber in Westeuropa ist sie immer noch nicht so bekannt, wie sie sein sollte“, erklärt Co-Kurator Philipp Freytag (46). rp

Eintritt für Erwachsene: 8 Euro, ermäßigt: 5 Euro. Infos auf: www.kunstsamml­ungen-chemnitz.de

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Besucher betrachten Aufnahmen vom „Prager Frühling“1968.

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