Chemnitzer Morgenpost

In Singapur landet Abwasser im Bier

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SINGAPUR - Täglich fließt literweise Abwasser von der Toilette über das Klärwerk bis in unsere Flüsse. Manchmal nimmt es aber auch ungewöhnli­che Abzweigung­en - und landet zum Beispiel im Bierglas.

Dass ehemaliges Toilettenw­asser trinkbar und durchaus genießbar sein kann, versuchen Unternehme­n weltweit unter Beweis zu stellen. Die Brauerei „Brewerkz“aus Singapur braut in Zusammenar­beit mit der nationalen Wasserbehö­rde seit 2018 Bier aus gereinigte­m Abwasser. In diesem Jahr können Neugierige das Craftbier zum ersten Mal auch im Supermarkt kaufen. Dem Unternehme­n zufolge hat das Pale Ale Honig- und Röstaromen.

In Deutschlan­d fand im Jahr 2019 ein ähnliches Experiment statt. Um in Zeiten drohender Wasserknap­pheit ein Zeichen für die Wiederverw­endung von Abwasser zu setzen, ließ das Wasser-Technologi­e-Unternehme­n Xylem aus Nordrhein-Westfalen insgesamt rund 400 Liter Bier brauen. Verkauft wurde das Gebräu aber nicht. Um Trinkwasse­rqualität zu erreichen, wurde das Abwasser in einem mehrstufig­en Reinigungs­prozess gesäubert.

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Für den Bier-Genuss wird das Abwasser in mehreren Stufen gereinigt (Symbolfoto).

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