Heidrich froh „So passt es!“
FCE setzt Zeichen nach widerlicher Aktion im Vorfeld
Der FC Erzgebirge ist mit einem deutlichen 4:0 (1:0) bei Oberligist FSV Budissa Bautzen in das Viertelfinale des Sachsenpokals eingezogen. Die Partie im Stadion Müllerwiese verfolgten 2 560 Zuschauer, darunter über 1000 Aue-Fans.
Dass die im Gästeblock ordentlich Rabatz machen konnten, war gar nicht mal so selbstverständlich. Überhaupt war die
Austragung am Sonnabendfrüh arg gefährdet, da sich über Nacht Unbekannte Zugang zum Auswärts-Block verschafft hatten und diesen mit Fischköpfen und -innereien sowie einer übelriechenden Substanz besudelten, wie Polizei-Einsatzleiter Michael Kummer mitteilte.
Die Einsatzkräfte entschieden nach einer Beratung, das Spiel dennoch stattfinden zu lassen. Vorher musste jedoch mit Unterstützung der Feuerwehr der Block mit 5 000 Liter Wasser gesäubert werden. Gleiches galt für Schmierereien in den Sanitäranlagen. „Ein großes Dankeschön, dass das Spiel stattfinden und die Fans ihre Position im Block einnehmen konnten“, sagte FCE-Sportchef Matthias Heidrich hinterher.
Die sportliche Antwort auf den unschönen „Empfang“gab’s zuvor auf dem Platz. Ivan Knezevic (32.) hatte Aue in einer kampfbetonten ersten Halbzeit in Führung gebracht. Zuvor hatte Jannik Käppler die riesige Möglichkeit, den Underdog in Führung zu bringen. Aus kürzester Distanz traf der Bautzner nur an den Pfosten. Dusel für Aue, dass sich in der 38. Minute ein knappes Abseitstor fing. „In der ersten Halbzeit ist es uns nicht gelungen, die Leidenschaft der Bautzner aus dem Spiel zu nehmen. Wir ließen ein, zwei gefährliche Aktionen zu, weshalb wir in der Pause an der ein oder anderen Stelle nachjustierten“, sah Interimscoach Carsten Müller danach eine bessere Vorstellung seiner Elf.
Elias Huth (51./64.) zog Budissa mit seinen ersten beiden Pflichtspiel-Toren den Zahn. Dimitrij Nazarov, der schon vor der Pause einen Freistoß (31.) an den Pfosten trat, hatte in der 61. Minute einen weiteren Riesen auf dem Schlappen. Joker Lenn Jastremski (82.) sorgte für den Schlusspunkt. „Hinten heraus wäre vielleicht noch das ein oder andere Tor möglich gewesen, aber wir sind weiterkommen und alle gesund. So passt es“, bilanziert Heidrich.
Die Aue-Profis überwintern im Sachsenpokal und gehen mit einem guten Gefühl in den Urlaub, bevor am 8. Dezember das Training wieder aufgenommen wird.