Torte und ein Angebot fürs „Küken“Moukoko
AL-SHAMAL - Youssoufa Moukoko genoss die „kalorienarme“Torte und das Ständchen der Kollegen, die Geburtstagsofferte von Manuel Neuer dagegen ließ er erst einmal unbeantwortet. „Komm zu Bayern“, raunte der DFB-Kapitän dem Kaderküken zu dessen 18. zu Moukoko lehnte sich zurück und lachte.
Nur ein Scherz von Neuer? Moukokos Vertrag in Dortmund läuft aus. Das Ausnahmetalent fühlt sich dort „sehr wohl“, zögert aber zu verlängern. BVB-Boss Hans-Joachim sah sich zuletzt genötigt, den Jungen daran zu erinnern, „welcher Klub ihn in die komfortable Situation gebracht hat“.
Moukoko reiste als jüngster Spieler der DFB-Historie zu einer WM, wo er gestern, drei Tage vor dem deutschen WM-Start gegen Japan, volljährig wurde. Nachträglich drei Punkte, „das wäre mein Wunsch“, sagte er. Schon mit der Berufung ging für ihn „ein
Traum in Erfüllung“. Obwohl er Bescheid wusste, saß Moukoko am Tag der Nominierung „schon um 11.00 Uhr vorm Fernseher und war am Schwitzen“. Als er dann seinen Namen hörte, konnte er es „gar nicht fassen“. Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt in Katar hörte er mit großen Augen dem doppelt so alten Neuer zu, der ihn „im positiven Sinne frech“nannte. Mit 18, erzählte der Kapitän, „habe ich in Gelsenkirchen-Buer ein paar Freunde zum Kegeln eingeladen“- Moukoko spielt eine WM, als jüngster der 832 Nationalspieler dort.
Der Jüngste - das war er (fast) immer. Als Spieler und Torschütze in der deutschen „U16“(mit 12!), in der A-Junioren-Bundesliga (mit 14), der UEFA Youth League (14), der Bundesliga (16), der „U 21“(16). Sein Auftrag? „Ein Stürmer ist dafür da, um Tore zu schießen“, sagte er bei seinem erfrischenden Auftritt selbstbewusst. In erster Linie sei er aber „hier, um zu lernen“.