„Ich war immer schon ein großer Fan von ihr“
Sie wird schon als „Österreichs Helene Fischer“bezeichnet: Melissa Naschenweng (32) startet gerade so richtig durch. Vor Kurzem hat sie ihr sechstes Studio-Album „Glück“veröffentlicht. Im MOPO-Gespräch erzählt die Österreicherin von ihrem Auftritt mit Helene Fischer (38) und warum sie auf „Bergbauernbuam“steht.
MOPO: Wie glücklich sind Sie denn zurzeit?
Melissa Naschenweng: Rundum glücklich. Ich fühle mich gerade so, als hätte ich in Glück gebadet. Ich durfte dieses Jahr schon so viele schöne Momente erleben, aber seit der Albumveröffentlichung ist noch mehr Glück in mein Leben gekommen. Es hat alles mit dem Helene-Fischer-Konzert begonnen. In meinem Urlaub hatte ich endlich
Zeit, um darüber nachzudenken, was ich alles erlebt habe.
Das war gar nicht so wenig (lacht).
Sie haben es gerade schon angesprochen: Das größte Highlight war, als Support-Act für Helene Fischer in Bad Hofgastein aufzutreten. Wie war das?
Das war mein Ritterschlag. Vor 25 000 Menschen und vor so einer riesigen Künstlerin auftreten zu dürfen, das werde ich nie vergessen. Ich habe Helene dann auch hinter der Bühne treffen können. Ich bin immer schon Fan von ihr gewesen, jetzt sogar noch ein bisschen mehr. Das zeigt auch von Größe, dass sie mir die Möglichkeit gegeben hat. Es war ja schließlich ihr Konzert und nicht jeder Künstler macht das, jemand anderes die eigene Bühne zu bieten.
Gibt es etwas, was Sie sich bei Helene abschauen können?
Helene ist ja eine absolute Perfektionistin. Wenn ich sie mir zu 100 Prozent zum Vorbild nehmen würde, wäre ich jeden Tag unzufrieden (lacht). Sie ist authentisch, ehrlich. Das ist etwas, was ich auch immer bleiben möchte: nie die Bodenhaftung verlieren und mit den Menschen auf Augenhöhe kommunizieren. Mein Opa hat mir auch immer gesagt: „Vergiss nie, woher Du kommst!“
Sie werden bereits „Österreichs Helene Fischer“genannt. Ist der Vergleich ein Geschenk oder eher eine Bürde?
Das ist schon ein großes Kompliment. Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen, Österreich ist ja ein bisschen kleiner als Deutschland (lacht). Ich habe zwar auch schon einiges erreichen können, aber man muss auch die Kirche im Dorf lassen. Ich bin schon zufrieden, wie es bei mir momentan läuft, und hoffe, dass ich nun auch in Deutschland öfter auf die Bühne darf.
Planen Sie eine Tour durch Deutschland?
Ja, ich gehe nächstes Jahr auf große Tour, da ist auch Deutschland dabei, zum Beispiel in Cham und München. Aber es geht auch weiter in den Norden. Die Termine folgen spätestens um die Weihnachtszeit. Und da freue ich mich sehr.
In einem Interview haben Sie einmal gesagt, dass Sie Ihren Traummann noch nicht gefunden haben. Welche Eigenschaften sollte er haben?
Ich hoffe, dass das Christkind mir einen richtigen Bergbauernbuam bringt (lacht). Für mich ist wichtig, dass er heimatverbunden ist, in eine Lederhose passt (lacht) und Traktor fahren kann, was bei uns ganz wichtig ist. Und Ski fahren müsste er können. Im Winter kommt man gar nicht anders ins Tal bei zwei Metern Schnee.
Ist es durch die Berühmtheit schwieriger geworden, einen Partner zu finden?
Mir erzählen Männer immer wieder, dass sie sich schwertun, auf mich zuzukommen. Manche sagen: „Jetzt muss ich erst einmal zwei
Bier trinken, damit ich den
Mut habe,
Dich anzusprechen.“
Da frage ich mich schon, warum. Nur weil ich im Fernsehen auftrete, bin ich ja nichts Besseres. Ich habe einfach mein Hobby zum Beruf gemacht. Für mich ist es jetzt schon schwerer zu selektieren, wem geht’s um die Naschenweng und wem geht’s um die Melissa. Das war früher
einfacher.
Aber an Angeboten mangelt es sicherlich nicht?
Ab und zu kommt schon ein nettes Brieflein oder eine nette Nachricht (lacht). Aber ich war dieses Jahr so beschäftigt, war seit März durchgängig unterwegs gewesen, da bin ich einfach zu hundertprozentig, als dass ich irgendeine Wischi-Waschi-Geschichte beginne. Dann habe ich lieber gar nichts außer der Musik. Aber irgendwann wird es schon einmal passen. Vielleicht ist es zu Weihnachten dann so weit.