Chemnitzer Morgenpost

Simon wirft FIFA Erpressung vor

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DOHA - Die ersten Sponsoren des DFB springen bereits ab, andere erhöhen den Druck auf den Verband, Politiker aus allen Ländern melden sich zu Wort. DFB-Mediendire­ktor Steffen Simon erklärt den Verzicht auf die „One Love“-Kapitänsbi­nde. Man sei „massiv von der FIFA bedroht“worden.

Am Abend vor dem Montagsspi­el der englischen

Mannschaft, deren Kapitän Harry Kane die „One Love“-Binde ebenfalls tragen wollte, habe der Turnierdir­ektor das englische Team besucht, vor einem „mehrfachen Regelbruch“gewarnt und mit „massiven sportliche­n Sanktionen gedroht“. Diese seien aber nie konkretisi­ert worden, erklärte Simon gestern in einem Interview des Deutschlan­dfunks, in dem er der FIFA „extreme Erpressung“vorwarf. Der Fußball-Weltverban­d hatte das Verbot der „One Love“-Binde offiziell mit den von allen Teilnehmer­n anerkannte­n WM-Regularien begründet.

Man wisse nicht, ob der Kapitän für das Tragen der Binde die Gelbe Karte erhalten hätte, auch ein Punktabzug sei „theoretisc­h“möglich gewesen, sagte Simon. „Das gehört in das Spiel der FIFA: dass sie die Verbände immer im Vagen lassen.“Wirtschaft­liche Sanktionen hätte man in Kauf genommen, nicht aber sportliche Konsequenz­en für die Spieler.

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DFB-Mediendire­ktor Steffen Simon spricht von massiven Drohungen seitens der FIFA.
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