Chemnitzer Morgenpost

Ein Torhüter namens Schmidt

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DOHA - Deutsch spricht Daniel Schmidt nicht, trotz seines urdeutsche­n Namens. Wobei, ein Wort kann er dann doch. „Nein“, sagt der Torhüter der japanische­n Nationalma­nnschaft auf die Frage, ob er denn Deutsch spreche und lacht.

Die Frage bekommt der 1,97-m-Riese oft gestellt in diesen Tagen, schließlic­h trifft er heute zum WM-Start auf das DFB-Team. Besonders wird die Partie aber auch so. Denn Schmidt steht beim belgischen Erstligist­en VV St. Truiden unter Vertrag. Trainer dort ist Bernd Hollerbach, zu seinen Mitspieler­n zählen Robert Bauer, Toni Leistner und Fatih Kaya. „Wenn wir gegen Deutschlan­d gewinnen, kann ich zurückkomm­en und sagen: Ich habe euch geschlagen und ein paar Sprüche machen“, sagt der Schlussman­n. Geboren ist Schmidt in den USA, er hat eine japanische Mutter

und einen amerikanis­chen Vater mit deutschen Wurzeln. „Ich bin mir nicht sicher, welche Generation meiner Familie aus Deutschlan­d in die USA ausgewande­rt ist. Es muss in den Generation­en vor meinem Großvater gewesen sein - also vor langer Zeit“, sagte Schmidt bei Eurosport. Im Alter von zwei Jahren war er dann mit seinen Eltern nach Japan gezogen.

Das Land seiner Vorfahren besucht hat er dennoch schon oft. „Es sind nur zwei Stunden, ich lebe ja in Belgien“, sagte der 30-Jährige.

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 ?? ?? Japans Keeper Daniel Schmidt beim Training. Ob er heute gegen Deutschlan­d in der Startelf steht, ist noch nicht entschiede­n.
Japans Keeper Daniel Schmidt beim Training. Ob er heute gegen Deutschlan­d in der Startelf steht, ist noch nicht entschiede­n.
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