Düstere Zukunft für Frenzel & Co „Das alles ist sehr ernüchternd!“
RUKA - Der König der Kombination ist in Sorge. Nicht nur um seine möglichen Thronfolger, sondern gar um sein ganzes sportliches Reich: Wenn Eric Frenzel am Freitag im finnischen Ruka in seine 16. und womöglich letzte Weltcup-Saison startet, dann springen und laufen bei ihm und seinen Kollegen dunkle Schatten mit.
Ungewisse olympische Zukunft, kein Interesse in weiten Weltteilen: Einer Traditions-Sportart droht der Sturz in die Bedeutungslosigkeit. „Das alles ist sehr ernüchternd“sagt der 34-Jährige. „Wir sionen, bei denen den wirklich klar ist, worü diskutiert wird. Das sehr willkürlich.“
Worum es in letzter Konsequenz geht: Die Kombi, seit den ersten Winterspi dabei, könnte schon be len 2030 aus dem Oly gramm fliegen. Berei
Spielen 2026 von Mai bei der Traditionsspar stift angesetzt: Stand jetzt sind nur 36 statt bislang 55 Quotenplätze und damit maximal zwei pro Nation vorgesehen, der Teamwettbewerb würde wegfallen. Die Kombiniererinnen sind gar nicht erst dabei.
Nordische Kombination
„Das belastet mich wirklich“, sagt Hermann Weinbuch, seit 1996 Bundestrainer. Von seinen neun Top-Athleten des Leistungskaders 1a wie Frenzel, Johannes Rydzek oder Vinzenz Geiger darf er sieben ominieh künfh zwei ia mitkann, vielen die Motivation schwierig, verlieren wir die Breite“, befürchtet Weinbuch. „Wir sind der Willkür des IOC ausgeliefert.“
Dass das Internationale Olympische Komitee einen harten „NoKo“Kurs fährt, hat mehrere Gründe. Die Dominanz der Top-Nationen ist zu groß, 2021/22 kamen 16 Athleten der besten 20
Weltcup aus Deutsch a d, Österreich oder Norwegen. Zudem ist die Kombination - im Gegensatz zum ebenfalls von wenigen Ländern geprägten Rodel- und Bobsport - auf dem wichtigen nordamerikanischen Markt nahezu bedeunicht gelungen, eine ausreichende Zahl an Frauen auf ein ausreichendes Niveau zu heben - das IOC pocht auf Geschlechter-Proporz.
Was tun? Die Top-Nationen haben sich darauf verständigt, „schwachen“Ländern Know-howHilfe zu leisten, zudem sollen - behutsam angepasste - Neu-Formate im Weltcup eingeführt rden. „Wir sollten nicht den Hebel an der Sportart selbst ansetzen. Unsere Rennen bei Olympia waren an Spannung nicht zu überbieten“, sagt Frenzel. „Wir sollten aber Weltcups in Ländern wie Polen haben oder in Übersee. Damit die sehen, welche