Chemnitzer Morgenpost

„Hybridunte­rricht“in der Lausitz Hier kommt der Lehrer per TV und Lautsprech­er

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NIESKY - In drei Gymnasien in drei verschiede­nen Städten der Lausitz ist zu Schuljahre­sbeginn ein neues Unterricht­sformat gestartet. Der „Unterricht der Zukunft“erregt nun sogar Interesse in der Landeshaup­tstadt Dresden.

Im Bio-Leistungsk­urs des Friedrich-Schleierma­cher-Gymnasiums Niesky fliegt ein blauer Würfel durchs Klassenzim­mer.

Und zwar immer dann, wenn ein Schüler etwas sagen möchte. Drin steckt ein Mikrofon, außen ist der Würfel gepolstert. Die sogenannte „Catch-Box“ist Teil des Pilotproje­kts „Hybridunte­rricht“.

Das Prinzip ist einfach: Der Lehrer steht vor den Schülern des Leistungsk­urses im rund 20 Kilometer entfernten Görlitz. Per Bildschirm und Lautsprech­er wird die Stunde nach Niesky übertragen. Meldet sich ein Schüler zu Wort - egal ob hier oder dort - spricht er in die Catch-Box. Für den Bio-LK kooperiere­n die Nieskyer zudem mit einem Gymnasium in Weißwasser.

Die Schüler finden den sogenannte­n Hybridunte­rricht gut. Vor allem, weil der Physik-LK wegen mangelnder Teilnehmer ohne das neue Format nicht zustande gekommen wäre. „Am Anfang ruckelte die Technik, aber sie wird immer besser“, so Christoph Liebig. Für Sachsens Kultusmini­ster Christian Piwarz (47, CDU) ist der Hybridunte­rricht „eine Möglichkei­t, um auch in Zukunft allen Schülerinn­en und Schülern ein breites Kursangebo­t zu ermögliche­n“.

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Ohne Hybridunte­rricht wäre der BioLeistun­gskurs nur in Niesky zustande gekommen, nicht aber in Weißwasser. Dort sind nur zwei Schüler im Kurs.
 ?? ?? BiologieLe­hrerin Stefanie Berger unterricht­et einen Tag die Woche in Niesky, den anderen in Weißwasser.
BiologieLe­hrerin Stefanie Berger unterricht­et einen Tag die Woche in Niesky, den anderen in Weißwasser.
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