Lauterbach warnt vor Winterwelle
BERLIN - Obwohl die Zahlen der Corona-Neuinfektionen deutlich sinken, rechnet Karl Lauterbach (59, SPD) mit einer neuen „Winterwelle“. Für die weitreichenden Lockerungen der Bundesländer zeigt der Gesundheitsminister daher kein Verständnis.
„Jetzt gibt es hier einen Überbietungswettbewerb: Welches Land kann zuerst lockern? Das ist ein Stück weit populistisch“, warnt Lauterbach. Zudem gefährde es diejenigen, die sich selbst nicht gut schützen könnten. Die Überlegung Bayerns und Schleswig-Holsteins, in wenigen Wochen die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr abzuschaffen, kritisierte der SPD-Politiker. Einer solchen „leichtsinnigen“Entscheidung werde er sich nicht anschließen. Mehrere
Bundesländer haben zudem Isolationspflichten für Corona-Infizierte aufgehoben.
Und in den Ländern formiert sich weiter Widerstand gegen Lauterbachs Dauer-Pandemie-Modus. Die Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Bremens Senatorin Maike Schaefer (51, Grüne), regte jetzt in einer Initiative ein koordiniertes bundesweites Ende der Maskenpflicht im ÖPNV an.