Chemnitzer Morgenpost

Immer weniger Pikse: Wieso sind die Sachsen so impfmüde?

DRESDEN - In Sachsen ist das Interesse an vielen Standardim­pfungen in den vergangene­n Jahren gesunken - bei Erwachsene­n, aber auch bei Kindern.

- Sdt

Das geht aus der Antwort des Sozialmini­steriums auf eine Anfrage der LinkenLand­tagsabgeor­dneten Susanne Schaper hervor. Danach gingen Immunisier­ungen von 2017 bis 2021 gegen Tetanus, Diphterie, Kinderlähm­ung, Rotaviren oder Keuchhuste­n um je rund 17 bis 19 Prozent zurück. Den stärksten Rückgang

gab es bei Hepatitis B (35 Prozent).

Das gilt ähnlich für Impfungen von Kindern und Jugendlich­en, insbesonde­re für die Corona-Jahre. Laut einer Analyse der Krankenkas­se DAK-Gesundheit gab es im vorigen Jahr eine Abnahme von 14 Prozent im Vergleich zu 2019. DAK-Landes-Chefin Christine Enenkel (52) führt den Rückgang auch auf die insgesamt gesunkene Zahl von Vorsorge-Untersuchu­ngen in der Corona-Zeit zurück. Nun müsse verhindert werden, dass junge Menschen wieder durch Krankheite­n gefährdet werden,

die als fast ausgerotte­t galten, sagte sie. Kleiner Lichtblick: Sachsen ist bei KinderImpf­ungen trotz des Rückgangs spitze und liegt im bundesweit­en Vergleich hinter Bayern auf Platz zwei.

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Immer weniger Sachsen nehmen Standardim­pfungen wahr. Das gilt für Erwachsene und für Kinder gleicherma­ßen.

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