Gedemütigte Costa-Ricaner als DFB-Helfer?
DOHA - Costa Rica ist ein schönes Land, ein Touristenziel. An „La Pura Vida“(das pure Leben) werden Deutschlands angeschlagene Nationalspieler aber nicht denken, wenn sie morgen (11.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) auf einen Coup des Nationalteams um den gealterten Keeper Keylor Navas gegen Japan hoffen.
Das deftige 0:7 gegen Spanien vom Mittwoch wirkt bei dem Außenseiter nach. „Die Zweifel, die das hinterlassen hat, sind verständlich. Aber es liegt an uns, gegen Japan das
Blatt zu wenden“, sagt Abwehrspieler Kendall Waston von Deportivo Saprissa. Es war ein Abend der Schmach. Und dieses chancenlose Team von Trainer Luis Fernando Suárez wird nun zur großen Hoffnung für Manuel Neuer und seine Kollegen.
Holt Costa Rica im Duell der Außenseiter mindestens einen Punkt oder sogar einen Sieg, erhöhen sich Deutschlands Chancen auf das Achtelfinale deutlich. Gewinnt dagegen Japan zum zweiten Mal, wäre die Elf von Bundestrainer Hansi Flick schon bei einem Remis gegen die brutal starken Spanier fast sicher ausgeschieden.
Für Japan ist die Ausgangslage also exzellent: Gelingt gegen Costa Rica ein weiterer Sieg, ist das Achtelfinale fast perfekt. „Wir werden jetzt nicht von Freude auf Trauer umschalten, aber es gibt weiterhin einiges zu tun. Wir müssen zurückschauen und sehen, was wir für das nächste Spiel besser machen können“, sagte Cheftrainer Hajime Moriyasu. Sein Team könnte sich auf die Spuren von Costa Rica machen, das 2014 sensationell ins Viertelfinale einzog.