Frenzel Fünfter bei Schmid-Sieg
„Einfach toll, das habe ich sicher nicht erwartet“
RUKA - Die letzten Meter auf dem Weg zum großen Coup kostete Julian Schmid voll aus. Mit erhobener Faust lief der Senkrechtstarter der deutschen Kombinierer seelenruhig unter gleißendem Flutlicht im ansonsten zappendusteren Ruka Richtung Ziellinie - derart ungefährdet fiel der erste Weltcup-Sieg des Oberstdorfers beim Saisonauftakt am finnischen Polarkreis letztlich aus.
„Einfach toll, das habe ich sicher nicht erwartet“, sagte der 23-Jährige, der seinen japanischen Begleiter Ryota Yamamoto auf der letzten Runde stehen ließ und klarer triumphierte, als es seine 5,9 Sekunden Vorsprung vermuten lassen: „Es war ein toller Tag auf der Schanze und in der Loipe. Ich genieße das einfach.“
Nord. Kombination
Genießen durfte den Arbeitstag fast das ganze deutsche Kombinierer-Team, das sich nach zuletzt schwierigen Wintern schon zu Beginn der WM-Saison in starker Verfassung zeigte. Hinter dem Norweger Jens Luraas Oftebro (+11,0 Sekunden) kam ExWeltmeister Johannes Rydzek auf Platz vier. Rekordweltmeister Eric Frenzel (Geyer) startete als Fünfter stark in die Saison. Manuel Faißt (Baiersbronn) kam als Zehnter ebenfalls unter die Top 10.
Die Deutschen legten den Grundstein für das geschlossene gute Ergebnis auf der Schanze. Schmid gewann dies nach einem Satz auf 142,5 m, Rydzek flog auf 135 m, Frenzel sogar auf 136 und Faisst auf 129,5. In den vergangenen beiden Wintern war die erste Disziplin eher die Achillesferse.
Heute geht es für das Team von Bundestrainer Hermann Weinbuch mit einem weiteren Skispringen von der Großschanze sowie einem Langlaufrennen über zehn Kilometer weiter.