Glück auf im Tor zum Erzgebirge
Glück auf - endlich wieder Bergparade in Chemnitz! Rund 980 Teilnehmer begeisterten Tausende Besucher in der proppenvollen Innenstadt. Zwei Jahre lang war Corona dem Fest in die Parade gefahren. Umso ausgelassener begrüßten die Zuschauer die Musiker und Marschierer. Darunter 600 Uniformträger, 360 Bergmusiker und 20 Bergsänger.
Vom Theaterplatz starteten die schmucken Teilnehmer durch die gesperrten Richard-Tauber-Straße und Straße der Nationen in die Brückenstraße. Mit dem Steigerlied kehrte die Truppe am Karl-MarxKopf um. Am Theaterplatz empfingen Oberbürgermeister Sven Schulze (51, SPD) und Regionalminister Thomas Schmidt (61, CDU) die Teilnehmer.
Für Emma Fischer (28) war es die erste Bergparade. Die gebürtige Amerikanerin aus New Jersey lebt seit drei Jahren mit ihrem Mann in Chemnitz. Sie staunte: „Ich erlebe ein großes Gemeinschaftsgefühl der Menschen. Aber ein wenig strange, fremd, wirken die Uniformen und die Musik schon.“Eigens aus Bayreuth reisten Claudia Müller (47) und Mutter Roswitha Meier (70) zur Chemnitzer Bergparade an. „Dort ist der Weihnachtsmarkt viel kleiner und eine Bergparade gibt es gar nicht. Deshalb sind wir hier.“
Ein besonderes Ereignis war die 42. Bergparade für Ingeborg (76) und Volker Lorenz (78) aus Chemnitz. „Ich möchte noch mal das Steigerlied hören“, sagte die strahlende Seniorin. Ihr Mann liebt die Uniformen. Einig war sich das Paar mit vielen Zuschauern: „Danach geht es auf den Weihnachtsmarkt!“bri
„Ich freue mich. Das wird spannend. Aber meine Oma ist ja dabei.“
Einen besseren Überblick hatte Sophie Stumpe (25). Mit 1,94 Metern war sie die größte Teilnehmerin des Landesbergmusikkorps aus Schneeberg
- und vermutlich der gesamten Parade. In ihren Armen wirkte sogar die Tuba ganz handlich. Sophie Stumpe war aufgeregt: „Ich freue mich, den Menschen endlich wieder eine vorweihnachtliche Freu- de bereiten zu können.“