Chemnitzer Morgenpost

Leipzig stoppt Rechtsextr­emisten

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LEIPZIG - Keine Chance für Rechtsextr­emisten in der Messestadt: Gegendemon­stranten erzwangen das vorzeitige Ende einer Kundgebung in Leipzig - mit einer bewährten Technik.

Mehr als 1000 Menschen riefen am Samstag vor dem Bundesverw­altungsger­icht und nahe des US-Generalkon­sulats die USA auf, ihre Truppen und Atomwaffen auf deutschem Boden abzuziehen. Unter den Demonstran­ten: „alte Bekannte“aus dem rechten Spektrum, wie der ehemalige AfD-Politiker André Poggenburg (47) und Jürgen Elsässer (65), Herausgebe­r des „CompactMag­azins“, das laut Verfassung­sschutz als erwiesen rechtsextr­em gilt.

Gegendemon­stranten forderten auf einem Banner „Die Rechten zu Boden“, aber das taten sie selbst: Rund 500 der 1200 Gegendemon­stranten formten eine Sitzblocka­de und erzwangen das vorzeitige Ende der Aktion, so die Polizei, die mit 1500 Einsatzkrä­ften und einem Hubschraub­er unterwegs war. Sogar Was

serwerfer standen bereit.

Am Rande der Demonstrat­ionen kam es immer wieder zu Ausschreit­ungen. Beim Zünden von Pyrotechni­k sei nach ersten Erkenntnis­sen eine Person verletzt worden, so die Polizei. Bilanz: mehr als ein Dutzend Ermittlung­sverfahren - unter anderem wegen tätlichen Angriffs gegen Vollstreck­ungsbeamte, Körperverl­etzung oder die Verwendung von Kennzeiche­n verfassung­swidriger Organisati­onen.

 ?? ?? Eine Sitzblocka­de erzwang das vorzeitige Ende des „RechtenPro­tests“. Die Gegendemon­stranten waren mit 1200 Teilnehmer­n zudem in der Überzahl.
Eine Sitzblocka­de erzwang das vorzeitige Ende des „RechtenPro­tests“. Die Gegendemon­stranten waren mit 1200 Teilnehmer­n zudem in der Überzahl.
 ?? ?? Rund 1000 Demonstran­ten, auch aus dem rechtsextr­emen Lager, forderten von den USA, ihre Atomwaffen auf deutschem Boden abzuziehen.
Rund 1000 Demonstran­ten, auch aus dem rechtsextr­emen Lager, forderten von den USA, ihre Atomwaffen auf deutschem Boden abzuziehen.

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