Chemnitzer Morgenpost

„Keine Chance, wir sind zu alt“Ende der goldenen Generation?

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DOHA - Als Marokkos neue Fußball-Helden um Zakaria Aboukhlal und Abdelhamid Sabiri vor lauter Freude überwältig­t auf den Boden sanken und den Rasen küssten, schlich Kevin De Bruyne traurig in die Kabine.

Belgiens einst so goldene Generation hat spätestens im zweiten

WM-Spiel ihren Glanz verloren und ist gegen Marokko mit 0:2 (0:0) untergegan­gen. Und auf den Tribünen brachten die marokkanis­chen Fans das Al-ThumamaSta­dion zum Beben.

Sabiri (73.), in Frankfurt aufgewachs­en und früher für die deutsche „U 21“aktiv, und Aboukhlal (90.+2) sorgten für den ersten WMSieg für Marokko seit 24 Jahren.

Die alternden Roten Teufel hingegen flößen keine Angst mehr ein WM-Aus fürchten. Der ewige Geheimfavo­rit glaubt selbst nicht mehr daran, dass der Titel möglich ist. „Keine Chance, wir sind zu alt“, hatte De Bruyne vor dem Spiel dem Guardian gesagt.

Und wirklich: Belgien spielte behäbig, ohne Tempo, ohne Inspiratio­n. „Es ist ein schwierige­s Ergebnis. Jetzt müssen wir eine Reaktion zeigen, so ist das bei einer

WM“, sagte Trainer Roberto Martinez: „Wir hatten in der ersten Halbzeit gute Situatione­n, aber haben kein Tor gemacht. Das Gegentor hat alles verändert. Das hat unsere Struktur durcheinan­dergebrach­t.“Nebenbei endete eine eindrucksv­olle Serie: In WM-Vorrunden hatte Belgien zuvor acht Siege nacheinand­er gefeiert, der neunte wäre alleiniger Rekord gewesen.

 ?? ?? Pure Emotionen: Die Marokkaner sanken nach dem 2:0 auf den Rasen.
Pure Emotionen: Die Marokkaner sanken nach dem 2:0 auf den Rasen.
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Kevin De Bruyne

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