Chemnitzer Morgenpost

Sachsen strickt neues Netzwerk gegen rechts

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DRESDEN - Rassismus ist auch im Freistaat nichts, wonach man suchen muss. Doch insgesamt findet die Auseinande­rsetzung in Sachsen noch zu wenig statt, findet Sozialmini­sterin Petra Köpping (64, SPD). Ihr Ministeriu­m fördert den Aufbau eines landesweit­en Netzwerks, um Strukturen der Demokratie­arbeit

in Sachsen zu stärken.

„Es gibt Ansätze, zum Beispiel im Bildungsbe­reich oder im Bereich des Sports, sich dem Thema offen zu stellen, das Problem als solches zu benennen und dagegen anzugehen“, so Köpping. Um solche Ansätze zu fördern, soll nun ein landesweit­es Netzwerk aufgebaut werden, das das Thema vertieft und weiter in die Gesellscha­ft hineinwirk­t.

Einen ganz konkreten Ansatz verfolgt das „Entwicklun­gspolitisc­he Netzwerk Sachsen“(ENS). Dort sind mehr als 50 Mitgliedsv­ereine in ganz Sachsen engagiert, die mit Vorträgen, Ausstellun­gen und anderen Aktionen aktiv gegen gruppenbez­ogene Menschenfe­indlichkei­t arbeiten. Das ENS ist zudem Trägervere­in des übergeordn­eten „Bündnisses gegen Rassismus“. Das Sozialmini­sterium unterstütz­t dessen Arbeit für die nächsten drei Jahre mit 300000 Euro. Das Geld stammt aus dem Programm „Weltoffene­s Sachsen“, wofür im Haushaltsj­ahr 2022 insgesamt 7,47 Mio. Euro zur Verfügung stehen.

 ?? ?? Rassismus findet in Sachsen nicht nur Ausdruck bei Demonstrat­ionen von rechten oder rechtsextr­emen Parteien oder Gruppierun­gen wie hier die Jugendorga­nisation der NPD 2019 in Chemnitz.
Rassismus findet in Sachsen nicht nur Ausdruck bei Demonstrat­ionen von rechten oder rechtsextr­emen Parteien oder Gruppierun­gen wie hier die Jugendorga­nisation der NPD 2019 in Chemnitz.
 ?? ?? Sozialmini­sterin Petra Köpping (64, SPD, l.) mit Saphira Theinert (31) vom Bündnis gegen Rassismus.
Sozialmini­sterin Petra Köpping (64, SPD, l.) mit Saphira Theinert (31) vom Bündnis gegen Rassismus.

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