Enrique verspricht Sieg gegen Japan
AL-CHAUR - Das große Rechnen hat nun auch bei Spanien begonnen. Das 1:1 gegen Deutschland feierten die Medien im Land des Titelkandidaten zwar als „Puntazo“(„Superpunkt“) und „Titanisches Unentschieden“- doch die Leichtigkeit vom 7:0 zum Auftakt gegen
Costa Rica ist erst einmal verflogen.
Noch auf dem Spielfeld im Beduinenzelt-Stadion von Al-Chaur sprachen die Akteure der beiden Ex-Weltmeister über die Gruppen-Konstellation, bei der auch Japan mit acht in
Deutschland beschäftigten Profis eine entscheidende Rolle spielt.
„Ihr müsst daran denken, selbst zu gewinnen - Costa Rica macht es gut. Und wir denken an Japan, das wird schwierig genug“, sagte Spaniens Coach Luis Enrique an die deutsche Mannschaft und Hansi Flick gewandt. Spanien geht jedenfalls mit vier und Japan mit drei Punkten (wie Costa Rica) in den letzten Vorrunden-Spieltag am Donnerstag (20 Uhr/MagentaTV), wenn die DFB-Auswahl (ein Punkt) auf die Mittelamerikaner und Spanien auf die Asiaten trifft.
Spanien würde ein Remis zum Weiterkommen reichen - und sogar eine Niederlage, wenn
Deutschland gegen Costa Rica gewinnt, aber nicht die aktuell um acht Treffer bessere Tordifferenz aufholt. „Wir werden spielen, um zu gewinnen“, versprach Luis Enrique natürlich. Dass er seine beste Elf aufstellen wird, wollte er allerdings nicht versprechen. „Egal, welche Spieler ich auswähle - das sind alles gute Spieler. Alle 26 verdienen es, zu spielen.“
Die Konstellation ist auch mit Blick auf den weiteren Turnierverlauf brisant: Am Tag nach dem Remis schrieb nicht nur das Fachblatt und -Portal „Marca“über „die Gefahr, Gruppenerster zu werden“. Dann nämlich droht den Spaniern im Viertelfinale Brasilien als Gegner.