Olympiasiegerin startet in Finnland in ihre vielleicht letzte Saison
KONTIOLAHTI - Die Strecke im finnischen Kontiolahti scheint Denise Herrmann-Wick zu liegen. Als der Weltcup im Februar zuletzt hier Station machte, gewann sie den Sprint und wurde Dritte im Verfolger. Beim Saisonstart 2020/21 holte sie Silber im Einzel. Beste Voraussetzungen für einen gelungenen Auftakt der Bockauerin?
„Die Ziele liegen ganz klar auf der Heim-WM. Was bis dahin passiert, ist quasi der Weg dorthin“, meinte die Olympiasiegerin vorm morgigen Einzel (13.15 Uhr/ARD und Eurosport). Es ist typisch für die 33-Jährige. Anfangs kleine Brötchen backen und beim Höhepunkt fit sein - so ist immer ihre Taktik. „Ich versuche mir bis dahin ein gewisses Selbstbewusstsein aufzubauen. Die Vorfreude ist groß, dass es jetzt losgeht.“
Im Training war in den vergangenen Monaten viel Neues. Im Slowene Uros Velepec (55) und dem Norweger Sverre Olsbu Röiseland (32) bringen erstmals zwei ausländische Trainer neue Impulse in den Trainer-Stab von Chef-Bundestrainer Mark Kirchner. Mit ihnen wurde an der Technik gefeilt, am Schießstand und auf Ski. „Ein Blick über den Tellerrand ist nie schlecht“, sagte Herrmann-Wick.
Sie geht morgen mit neuer Waffe an den Start, sie hat viel getüftelt vor ihrer vielleicht letzten Saison: „Die Saisonvorbereitung lief soweit nach Plan und problemlos. Ich habe versucht, eine gute Balance zwischen Belastung und Erholung zu finden und die guten Sachen aus den letzten Jahren herauszuziehen, in Kombination mit neuem Input von Sverre. Mein physisches Training ist aber seit 2015 eh schon norwegisch angehaucht. Fürs Schießen habe ich neue und wertvolle Herangehensweisen kennenlernen dürfen.“
Bereits heute gehen ab 13.15 Uhr (ARD/Eurosport) die Herren auf die Strecke. Mit dabei ist der Hermsdorfer Justus Strelow. Der treffsichere Schütze kann bei den 20 km und den vier Schießeinlagen sein Können ausspielen und vielleicht schon ein Achtungszeichen setzen.