Chemnitzer Morgenpost

Löwe beißt sich durch und öffnet

- Olaf Morgenster­n

CHEMNITZ - Beim 4:0 gegen Meuselwitz versenkte Chris Löwe einen direkten Freistoß. Am Sonntag gegen Jena gelang das dem Chemnitzer ein zweites Mal. „Das war ein Stück weit der Dosenöffne­r“, wusste der Torschütze nach dem 4:0-Heimsieg.

Auch beim 2:0 - Tim Campulka köpfte unhaltbar ein - hatte Löwe seinen starken linken Fuß im Spiel. Dieses Mal schlug er den Eckball scharf und maßgerecht in den Fünfmeterr­aum.

CFC-Trainer Christian Tiffert war froh, dass sein Leitwolf zum Zeitpunkt der beiden Tore überhaupt noch auf dem Rasen stand. „Chris hatte nach wenigen Minuten signalisie­rt, dass er einen Pferdekuss auf die Wade bekommen hat und wahrschein­lich raus muss. Dass er bis zur 58. Minute durchgezog­en hat, zeugt von Biss“, lobte der Chefcoach.

Tiffert weiß, was er an seinem Linksverte­idiger hat: „Chris gibt der Mannschaft extrem viel. Er ist ein Spieler, der immer gewinnen will und dazwischen­haut, wenn der Schlendria­n einziehen sollte.“

Nach Schlendria­n sieht es aktuell nicht aus. Die Himmelblau­en wirken seit

Wochen fokussiert und konzentrie­rt. Einer kämpft für den anderen. Das Spiel der Jenaer kam nie zur Entfaltung. Nach dem schnellen 0:2-Rückstand gaben sich die Gäste auch ein Stück weit auf.

„Wir waren vom Anfang bis zum Ende die klar bessere Mannschaft“, erklärte Löwe, der bei seinem zweiten Saisontor das richtige Näschen hatte: „Torwart Kevin Kunz rechnete wohl mit einer Hereingabe. Ich traf den Ball so, dass er im kurzen Eck einschlug und er nicht herankam. In einem Satz: Ich habe darauf spekuliert, dass Kunz spekuliert.“

Sechs Siege in Folge - die Chemnitzer bauen ihre Erfolgsser­ie aus. Beim direkten Wiederaufs­tieg in der Saison 2018/19 schafften sie 15 Siege am Stück. Löwe: „Ich habe das damals gar nicht mitbekomme­n und erst in der vergangene­n Woche erfahren. Es bleibt dabei: Wir denken von Spiel zu Spiel. Die nächste Aufgabe heißt Lok Leipzig. Auch dort wollen wir eine Leistung bringen, die uns berechtigt, drei Punkte zu holen.“

Der frühere Chemnitzer und jetzige Jena-Keeper Kevin Kunz war perplex, als der Löwe-Freistoß zum 1:0 im kurzen Eck einschlug.

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Chris Löwe ist schnell zum Leitwolf bei den Himmelblau­en geworden.

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