Chemnitzer Morgenpost

Das Duell der Superstars

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DOHA - Robert Lewandowsk­i war schwer beleidigt. Da schießt er in einer Saison sensatione­lle 41 Tore - und der Ballon d’Or ging an: Lionel Messi. In der Folge lieferten sich die beiden Superstars über die Me en ein emotionale­s und hitziges Wortgefech­t.

Es ging um verletzte Eitelkeite­n, um verletzten Stolz.

Vergangenh­eit! Ein Jahr später schaut die Fußballwel­t erneut auf das Duell der beiden schillernd­en Figuren: Der siebenmali­ge Weltfußbal­ler Messi gegen den amtierende­n, Lewandowsk­i - mehr geht kaum. Und es geht um alles.

Für einen der ganz Großen könnte der WM-Traum heute (20 Uhr/ZDF und MagentaTV) beim Gruppenfin­ale zwischen Argentinie­n und Polen schon vorbei sein. Der Druck auf Messi und Lewandowsk­i ist entsprend groß: Beide Nationen erwarten von ihren Kapitänen schlicht den Achtelfina­l-Einzug. Ein Scheitern? Undenkbar! Gerade bei Messi. Vergangenh­eit ist deshalb die jüngste „Auferstehu­ng“des 35-Jährigen gegen Mexiko, aber auch der Tränen-Auftritt von Lewandowsk­i. „Wir haben das erste Spiel verloren und waren draußen. Jetzt haben wir gewonnen, aber wir sind nicht

Weltmeiste­r“, warnte Messi eindringli­ch: „Wir müssen mit den Extremen umgehen.“

Besonders auf den Star von Paris St. Germain, der nach dem sensatione­llen 1:2 gegen Saudi-Arabien zum Start harsch kritisiert wurde, trifft dies zu. Diesmal genügten 90 Minuten von Argentinie­ns „10“, um Wut und Panik in grenzenlos­e Euphorie zu verwandeln.

Bei Barcelonas Torjäger Lewandowsk­i war es ähnlich. Sein Elfmeter-Fehlschuss beim 0:0 gegen Mexiko hatte für reichlich Schlagzeil­en gesorgt, ehe er sich gegen Saudi-Arabien von seinem WM-Torfluch befreite. Doch bei aller Freude über seinen Premierent­reffer bremste auch der frühere Münchner: „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir noch ein Spiel vor uns haben.“

Um das Achtelfina­l-Ticket icher zu lösen, benötigt Argentinie­n, das auf einen Einsatz von Paulo Dybala hoffen darf, dringend einen Sieg, um nicht vom Ergebnis des Parallelsp­iels abhängig zu sein. Polen reicht ein Unentschie­den.

Bei dieser engen Konstellat­ion dürfte es Messi erst einmal nur am Rande interessie­ren, dass er mit seinem 22. Einsatz Argentinie­ns WM-Rekordnati­onalspiele­r werden kann - vor der Legende Diego Maradona.

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 ?? ?? Wer wird heute Abend wieder jubeln dürfen? Robert Lewandowsk­i (l.) und Lionel Messi (r.) treffen heute im brisanten Duell der Weltfußbal­ler aufeinande­r.
Wer wird heute Abend wieder jubeln dürfen? Robert Lewandowsk­i (l.) und Lionel Messi (r.) treffen heute im brisanten Duell der Weltfußbal­ler aufeinande­r.
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