Auf dem harten Weg nach Paris: Unterstützung für Pauline & Co.
DRESDEN - „114 Millionen und ein kleiner Schnaps obendrauf“sollen aus dem Doppelhaushalt 2023/24 in den Sport fließen, dazu kommt der Versuch, „in Sachsen wieder ein Trainer-Studium anzubieten“: Innenminister Armin Schuster machte vor den sächsischen Top-Sportlern große Versprechen, als er 52 Athleten aus 18 Sportarten ins Olympia-Team 2024 berief. Eine von ihnen ist die Weltklasseturnerin Pauline Schäfer-Betz.
Für die 25-Jährige könnten es in Paris die letzten Spiele werden. Und somit auch die letzte Chance, wie bei vielen Nominierten, auf eine Medaille bei Olympia. Hinter der Chemnitzerin
liegt ein Jahr „mit Höhen und Tiefen“. Die Schwebebalken-Spezialistin versucht, dass „das Positive überwiegt und dies war die Bronze-Medaille mit dem Team bei der EM in München. Und natürlich hat eine OP und eine Verletzung immer
Sachsen
einen herben Beigeschmack“.
Das Sprunggelenk machte ihren WM-Start unmöglich. Vor vier Wochen wurde Schäfer-Betz operiert. Ein weiterer schwieriger Moment war sicher, als in München an ihrem Paradegerät die in Chemnitz trainierende Emma Malewski Gold holte und Pauline nur Sechste wurde. „Ich fahre nicht mehr zu Wettkämpfen, um dabei zu sein. Ich will aufs Treppchen“, so die
Sportsoldatin. „Das ist mir am Schwebebalken nicht gelungen. Ich freue mich für Emma, dass sie es so stark gemacht hat, aber ich weiß, woran ich arbeiten muss, will. Eine EM-Einzelmedaille habe ich noch nicht.“Der WM-Medaillen-Satz hängt komplett daheim.
Jetzt heißt es fit werden. Die ersten Schritte auf dem Schwebebalken sind gemacht. Das große Ziel heißt: Paris und „das Finale am Balken sowie mit dem Team“. Dafür ist die Berufung ins sächsische Olympia-Team wichtig, weil es unter anderem bessere Unterstützung bei der Finanzierung von Trainingsmaßnahmen und Physiotherapie bedeutet.
Eins eint Schäfer-Betz und Innenminister Schuster - beide haben große Ziele. Sie brauchen
dafür aber Unterstützung. Schuster noch für die Millionen vom Landtag und für die „Trainerausbildung brauche ich eine Uni, die es machen will“.