Dynamo startet Mission Aufstieg
DRESDEN - Knapp 24 Stunden vor dem Start gab‘s dann doch noch einen Vollzug. Lucas Cueto (bisher Karlsruher SC) spielt für mindestens ein Jahr bei der SGD und ist heute natürlich schon beim offiziellen Trainingsauftakt dabei.
Um 15 Uhr geht‘s in Dynamos Trainingszentrum los. Coach Markus Anfang bittet seine Jungs nach knapp vier Wochen Urlaub wieder auf den Rasen. 27 Mann wären das aktuell mit dem Neuen - zumindest in der Theorie. Denn Kyrylo Melichenko ist noch immer verletzt und dass Kyu-Hyun
Park nach seinem Länderspieleinsatz vom Dienstag bereits heute wieder voller Tatendrang auf dem Platz steht, ist auch eher unwahrscheinlich.
Etwas mehr als eine halbe Stunde Spielzeit hatte der Südkoreaner von Coach Jürgen Klinsmann in Daejeon beim 1:1 gegen El Salvador bekommen, 15 bis 17 Stunden Flugzeit sind es je nach Route wieder zurück nach Dresden. Eine kleine Auszeit wäre also durchaus angebracht.
Das gilt für die restlichen Spieler selbstverständlich nicht mehr. Egal ob in den USA, Südfrankreich, Italien oder wo auch immer
Stefan Drljaca & Co. im Urlaub waren, ab jetzt heißt es wieder ordentlich anpacken und für das Ziel 2. Bundesliga ackern.
Außenbahnspieler Panagiotis Vlachodimos und Stürmer Manuel Schäffler müssen das vielleicht noch etwas mehr. Denn wie MOPO bereits berichtete, sind sie zwei der vier Kandidaten, die sich nach neuen Vereinen umsehen dürfen. Im Gegensatz zu Julius Kade und Akaki Gogia können sich die zwei allerdings durch genug Eigenwerbung
auch für ein weiteres Engagement beweisen.
Das müssen auch Jan Shcherbakovski, Jongmin Seo und Phil Harres. Auch für die Talente könnte es schwer werden, in der neuen Saison auf Spielzeit zu kommen. Während Erstgenannter noch Vertrag bis 2025 besitzt und ein weiteres Jahr verliehen werden könnte (der FSV Zwickau soll Interesse haben), laufen die Verträge von Seo und Harres zum Saisonende aus. Möglichkeiten, sich zu präsentieren, gibt‘s in den nächsten Wochen jedenfalls genug. Bereits am Sonntag steht das erste Testspiel beim Königswarthaer SV an, in den beiden darauffolgenden Tagen die Sportmedizinischen Leistungstests in der Uniklinik.
Am 1. Juli geht‘s zum zweiten Testspiel nach Bautzen, vom 7. bis zum 15. Juli ins Trainingslager nach Österreich an den Walchsee. Bis dahin wird es noch jede Menge Trainingseinheiten in der Akademie geben sowie auch die ein oder andere Bewegung auf der Zu- und Abgangsseite.
DRESDEN - Sachsens Glanz oder Preußens Gloria? Wer oder was setzt sich diese Saison beim königlichen Stelldichein zwischen den Monarchs und den Potsdam Royals durch? Spektakel ist morgen (ab 16 Uhr) auf jeden Fall garantiert.
Denn die Royals sind mit vier Siegen aus vier Spielen das Maß aller Dinge, Dresden muss beweisen, dass es nach dem recht souveränen Sieg gegen die Berlin Adler mit der Elite der GFL bestenfalls mehr als nur mithalten kann. „Die sind richtig gut, vor allem im Laufspiel. hre Defense agiert sehr hart. Das wird ein ausgeglichenes Duell“, prognostiziert Monarchs-Headcoach Paul Alexander.
Es wird also auf Kleinigkeiten und Big Plays ankommen. Offensiv war dafür bisher meist Austin Mitchell zuständig. Der Wide Receiver ist bis dato die Entdeckung der Saison. Acht der 16 Touchdowns gingen auf das Konto des US-Amerikaners - top in der Liga. Einmal unterwegs, ist er nicht mehr zu stoppen. Alexander: „Er st ausgezeichnet. Einfach aufregend, was er spielt! Ich würde ihm nicht hinterherrennen und versuchen ihn zu tackeln.“
199,7 Receiving-Yards sammelte Mitchell in drei Spielen im Schnitt - auch hier mit deutlichem Abstand das Beste, was es in der Liga gibt. Was ist sein Geheimnis? „Es gibt keins“, erklärt er bescheiden: „Ich versuche einfach zu punkten, jedes Mal, wenn ich den Ball habe. Ich bin hier um Plays für mein Team zu machen. Steven wirft den Ball genau dahin, wo er hin muss, die O-Line gibt mir genug Zeit, um mich freizulaufen.“Der Receiver und Quarterback Steven Duncan harmonieren prächtig, beide haben „sofort eine Verbindung zueinander gefunden, schon in den ersten Sekunden, als wir das erste Mal aufeinander getroffen sind“, so Mitchell.
Noch dazu kommt Running Back Nico Barrow immer besser in Fahrt. Seine beiden Touchdowns gegen die Berlin Adler waren bereits Nummer drei und vier. „Er hing anfangs etwas in der Luft, aber jetzt wird er immer fitter. Er ist ein großartiger Spieler mit tollen Fähigkeiten im Laufspiel“, lobt Alexander den jungen Finnen. Er weiß um die Möglichkeiten, die seine Jungs in Potsdam haben: „Wenn sie uns laufen lassen, laufen wir, wenn nicht, dann werfen wir das Ding lang.“
Mitchell hätte nichts dagegen, hat er sich doch noch einige Punkte vorgenommen: „So viele, wie mein Team braucht. Wir müssen mit der richtigen Einstellung reingehen und einfach unseren Job machen!“